„Das Sparschwein“ in der Studiobühne Bayreuth

Eine Reise nach Paris! Eine fabelhafte Idee, finden die Kleinbürger aus La-Ferté-sous-Jouarre, die sich allwöchentlich zum gemeinsamen Kartenspiel getroffen und ihre Spielkasse, das titelgebende Sparschwein, nach und nach vollgestopft haben. Es ist das 19. Jahrhundert, ihr Heimatdorf ist ein Kaff und Paris ist die Hauptstadt der Welt. Also soll die stattliche Spielkasse bei einer Vergnügungsfahrt in die Hauptstadt auf den Kopf gehauen werden.

Doch alles geht schief: Die weltfremden Provinzler fallen in Paris nach allen Regeln der Kunst auf die Nase. Zechen werden geprellt, Rendezvous platzen, man wird in Verbrechen verwickelt und landet schließlich völlig mittellos auf der Straße, wo man in den Schubkarren einer Baustelle nächtigen muss. Doch die gebeutelten Kleinstädter werden gerettet: Der Komödienautor hält ein ganz simples Theaterwunder für sie bereit…

Das Sparschwein („La Cagnotte“) ist eine der meistgespielten Komödien des französischen Vaudeville-Dramatikers Eugène Labiche (1815-1888). Irgendwo zwischen spätem Molière und frühem Boulevard lässt er seine bürgerlichen Figuren liebenswert und doch peinlich in die absurdesten Situationen stolpern. Er stürzt sie an den Seilen ihrer Eitelkeiten in waghalsige Abgründe, nur um sie kurz darauf noch komischer in die Höhe schnellen zu lassen. Dominik Kern versieht diesen Komödienklassiker mit Musikstücken von Jacques Offenbach und setzt bei seiner Umsetzung ganz auf Tempo und komödiantisches Timing. Ab geht’s nach Paris!

Das Sparschwein

Komödie von Eugène Labiche, in der Übersetzung von Botho Strauß, mit Musik von Jacques Offenbach

  • Premiere: 4. März 2017 um 20.00 Uhr auf der Hauptbühne
  • Spieldauer ca. 2 Stunden und 15 Minuten. Eine Pause
  • Regie: Dominik Kern
  • Bühne: Ruth Pulgram
  • Kostüme: Heike Betz
  • Licht und Ton: Ronald Kropf
  • Maske: Lore Maßler
  • Es spielen: Frank Ambrosius, Björn Blank, Oliver Hepp, Martin Kelz, Barbara Lattas, Michael Pöhlmann, Johanna Rönsch, Tim Sokollek, Wolfram Ster, Hans Striedl, Beate Sturm