EHC Bayreuth: Der Tabellenführer blieb souverän

Tigers schlagen sich achtbar, können eigene Drangphasen aber nicht genug nutzen

Das Spitzenteam aus dem Ellental zeigte von Beginn an wer Herr im Haus ist und legte den Vorwärtsgang ein. Sie bestimmten eindeutig das Tempo und Bayreuth ohne Geigenmüller und Valentin Busch fand nur schwer in die Partie. Trotzdem fiel der Führungstreffer der Steelers in einer unglücklichen Aktion. Nach einem abgewehrten Angriff kam die Scheibe ganz nach links außen zu Verteidiger Pommersberger der einfach noch einmal abzog und damit Wiedemann im Tor überraschte. Dazu kam noch, dass der Goalie dabei kaum Sicht hatte. Die Grün-weißen blieben auch in der Folgezeit weiter am Drücker und hatten Pech mit einem Pfostentreffer aus kurzer Distanz. Nur vereinzelt gab es Offensivszenen der Tigers, wo Pavlu in Minute 13 das erste mal einen Schuss aufs Tor brachte. Kurz vor der Pause bestrafte Goldhelm McKnight dann den Dauerdruck der Einheimischen mit dem 2-0 per Nachschuss, als der EHC den Puck nicht aus der Gefahrenzone brachte.

Für den zweiten Abschnitt hatte EHC-Trainer Waßmiller etwas mehr Offensive ausgegeben und diese Veränderung brachte gleich 3 Torschüsse in der ersten Minute. Auch dass nun Rypar für Fröhlich neben Wohlberg und Stas spielte, half etwas dazu, dass die Oberfranken nun gefährlicher waren. Da war man auch richtig gut im Spiel. Verdienter Lohn dafür war der Anschlusstreffer, wo der zum Glück schneller wieder genesene Kolozvary eine feine Kombination mit Bartosch und Kuchejda verwandelte. Kurz darauf hatte man noch eine gute Möglichkeit, die aber ungenutzt blieb und so drängten die Steelers danach wieder auf eine Antwort. Eine Zeit lang gelang es den Gästen mit eigenen Gegenzügen den Druck auch noch etwas kleiner zu halten. Als Just aber einen unkontrollierten Abpraller im Fallen zum 3-1 über die Linie brachte, gab es wieder häufiger Belagerungszustand vor Wiedemann. Dieses immer wieder Festsetzen im Drittel des EHC nutzte dann auch noch Sommerfeld zu einem weiteren Treffer. Aus gut 5 Metern schlug sein Schuss unterm Dach ein und brachte die Hausherren noch deutlicher in Front. Da war die Abwehr doch etwas zu passiv und Wiedemann konnte auch nicht parieren.

Auch im letzten Drittel kam der EHC wieder als besseres Team aus der Kabine und die immer wieder gefährliche Formation um Kolozvary legte noch einmal nach. Sie bauten richtig Druck auf, manövrierten auch Torwart Martinovic aus und am Ende bugsierte Kuchejda die Scheibe nach sauberem Zusammenspiel ins Tor. Nun kam die beste Phase der Tigers, doch Bartosch und seine Kollegen konnten mehrere gute Szenen nicht zu einem weiteren Treffer nutzten. Wer weiß was dann noch passiert wäre, aber das hilft alles nichts, denn der nächste Eintrag auf dem Scoreboard gelang wieder dem Tabellenführer. In Überzahl erhöhten sie mit zwei Fernschüssen noch bis auf 6-2. Sicher war Bietigheim optisch überlegen und hat auch klar und verdient gewonnen. So schlecht wie es das Resultat aussagen könnte, verkauften sich die Oberfranken aber nicht. Genau das stellte Steelers-Coach Gaudet dann auch in der folgenden Pressekonferenz heraus, wo auch er andeutet, dass der EHC Bayreuth bisher eine starke Saison spielt und eine absolute Bereicherung der DEL2 darstellt.

Das nächste Heimspiel der Tigers findet am Sonntag 29.01 um 18.30 Uhr gegen die Falken aus Heilbronn statt. Tickets gibt es hier:
https://www.etix.com/ticket/p/4072526/ehc-bayreuth-vssteelers-bietigheim-bayreuth-eisstadion-bayreuth-der-tigerkäfig

Bietigheim Steelers – EHC Bayreuth 6:2 (2-0;2-1;2-1)

  • 3 507 Zuschauer
  • Strafen: B: 4 Min BT: 6 Min
  • Powerplays: B: 2/3 BT: 0/2
  • Bietigheim: Martinovic, Mechel – Pommersberger (4), Brown, Auger, Schwarz, Steingroß, Borzecki – Schoofs, Lukes, Sommerfeld, Zientek, Just, Rodman, Wrigley, McKnight, Weller, Cabana
  • Bayreuth: Wiedemann, Vosvrda – Neher, Pavlu, Heider, Linden, Kasten (2), Potac, Mayer – Marsall, S.Busch, Kolozvary (2), Bartosch, Wohlberg, Kuhn, Kuchejda, Stas, Fröhlich (2), Rypar
  • Tore: 1:0 (6) Pommersberger (Brown, Zientek); 2:0 (19) McKnight (Auger, Weller); 2:1 (26) Kolozvary (Kuchejda, Bartosch); 3:1 (31) Just (Rodman, Schoofs); 4:1 (36) Sommerfeld (Auger, McKnight); 4:2 (42) Kuchejda (Kolozvary, Bartosch); 5:2 (52) 5-4 Rodman (Steingroß, Wrigley); 6:2 (55) 5-4 Wrigley (Rodman, Steingroß)