Lomografieprojekt im Kameramuseum Plech: Doppelbelichtungen aus Moskau und New York

Doppelbelichtungen aus Moskau und New York

Doppelbelichtungen aus Moskau und New York

Farbexplosiver Mix aus „Kreml und Freiheitsstatue“

Der Bayreuther Zeitungsredakteur und Fotograf Udo Meixner hat sich den letzten Jahren intensiv mit der Lomografie beschäftigt. Lomografie bezeichnet die künstlerische Praxis der kreativen und experimentellen Schnappschussfotografie. Arbeitsgerät der Wahl ist dabei eine kleine Kamera aus sowjetischer Produktion, die Lomo. Das Deutsche Kameramuseum in Plech zeigt zur „Saisoneröffnung“ ab Sonntag, 5. Februar, faszinierende Bildtafeln des Doppelbelichtungsprojekts „New York – Moskau – Double-Exposure – Express“ mit einem farbexplosiven, verdichteten Mix aus Kreml und Freiheitsstatue.

Oberstes Credo der Lomografen weltweit bei ihrem Tun ist „Don’t Think!“. Am Ende werden Hunderte oder gar Tausende von Abzügen auf Kunststoffplatten geklebt – es entstehen knallbunte und total verrückte Lomo-Wände. Die Idee zum Doppelbelichtungsprojekt „New York – Moskau – Double-Exposure – Express“ war die lomografische Verschmelzung zweier Weltmetropolen. Die Lomographische Botschaft Deutschland startete mit fünf Protagonisten zu einem binationalen Doppelbelichtungsprojekt nach Moskau und New York.

Newskij Prospekt hinter der 42nd Street? Gelbe Taxis auf dem Roten Platz? Manhattan meets Matrjoschka? Bestehen die vermeintlichen Gegensätze zwischen Ost und West noch? Zwei ferne Städte auf einen Blick, so nah. Und so zogen die fünf Lomografen, die sich in NYC an dem Projekt beteiligten, fünf Tage durch Manhattan und belichteten massenweise Filme. Ein paar Wochen später zogen wiederum andere Lomografen anlässlich eines Trips nach Moskau los und belichteten die Filme aus New York in der russischen Hauptstadt erneut.

Die Ergebnisse sind vom 5. Februar bis einschließlich Ostersonntag, 16. April 2017, im Deutschen Kameramuseum zu bewundern. Die Öffnungszeiten: sonntags 11 bis 17 Uhr (Einlass bis 16 Uhr). Gleichzeitig läuft noch die Ausstellung „Lost Places“.