Landtagsvizepräsident Peter Meyer: Bargeldversorgung bald kommunale Aufgabe

Staatsregierung sieht keinen Handlungsbedarf

Landtagsvizepräsident Peter Meyer (Freie Wähler, Hummeltal) teilt nicht die Einschätzung der Staatsregierung zur Bargeldversorgung auf dem Land. In der Antwort des bayerischen Innenministeriums auf eine schriftliche Anfrage Meyers, betont Staatssekretär Gerhard Eck, dass es nicht Aufgabe der Kommunen sei, sich um Geldautomaten oder SB-Stellen zu kümmern. Er sehe auch kein Erfordernis, daran etwas zu ändern. „Damit lässt die Staatsregierung von Schließung und Abbau betroffene Gemeinden allein, indem sie Probleme einfach ignoriert“, stellt Meyer fest. Es sei schon bemerkenswert, dass Eck die Unverzichtbarkeit von Bargeld u.a. mit der „Unabhängigkeit von technischen Geräten“ begründe, dabei aber übersehe, dass für die Ausgabe von Geldscheinen genügend Automaten nötig sind.

Im Fall von Mehlmeisel sei es zwar erfreulich, so Meyer weiter, dass eine bis dato nicht vertretene Privatbank für die Sparkasse einspringen wolle. „Aber was ist mit den vielen anderen Kommunen?“, fragt sich der Hummeltaler. Und beim Abbau von Geldautomaten auf dem Land sei das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Meyer ist überzeugt, dass der Geldautomat, der heuer 50 Jahre alt wird, in nächster Zeit noch häufiger Thema sein wird. Das zeige auch das Beispiel des laut Presse vorzeitig leeren Sparkassen-Automats in Mistelbach. Meyer: „Die Bargeldversorgung wird sich schon bald zu einer kommunalen Aufgabe entwickeln.“