Digitales Gründerzentrum in Bamberg: „Netzwerkaktivitäten können beginnen“
Das Digitale Gründerzentrum (DGZ) in Bamberg erhält bis zu 1,25 Millionen Euro an Fördermitteln. Überreicht wurde der Förderbescheid durch Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner persönlich. Oberbürgermeister Andreas Starke und Landrat Johann Kalb zeigten sich hocherfreut: „Von der erfolgreichen Netzwerkarbeit werden sowohl die digitalen Gründer als auch die etablierten Unternehmen profitieren. Bamberg ist der ideale Standort für das Digitale Gründerzentrum, das ein bedeutender wirtschaftlicher Motor für die gesamte Region sein wird.“
Ende Juni 2016 hat die Region Bamberg den Zuschlag zur Errichtung eines Digitalen Gründerzentrums und zum Aufbau von Netzwerkaktivitäten erhalten. Das Ziel dieser Einrichtung ist es, die Digitalisierung als treibende Kraft für die wirtschaftliche Entwicklung der Region zu nutzen und damit zukunftsfähig aufzustellen. Die Region Coburg ist Konsortialpartner des Digitalen Gründerzentrums in Bamberg. Dadurch erhält Coburg bis zu 44 % der 1,25 Millionen Euro, um den digitalen Wandel Oberfrankens gemeinsam mit Bamberg aktiv mitgestalten zu können.
Die Übergabe des offiziellen Förderbescheids durch Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner fand bei Brose in Bamberg statt. Der internationale Automobilzulieferer ist Premiumpartner des Projekts.
„Brose unterstützt das DGZ Bamberg und die Aktivitäten in Coburg, weil sie die digitale Transformation in der Region beschleunigen werden“, erklärte Volker Herdin, Kaufmännischer Geschäftsführer bei Brose. Er wies auf die Bedeutung von Bamberg als globalen Knotenpunkt für die Informationstechnik, den Einkauf und die Elektronikentwicklung des Familienunternehmens hin. Von Coburg aus steuert der Automobilzulieferer seine 60 Standorte weltweit. „Wir sind sehr daran interessiert, dass sich starke Partnerschaften zwischen Wissenschaft, Gründern und erfolgreichen Unternehmen in Oberfranken bilden. Durch die Arbeit des DGZ versprechen wir uns auch, hochqualifizierte Mitarbeiter und innovative Dienstleister zu gewinnen“, betonte Herdin.
„Mit der Förderung über 1,25 Million Euro verleihen wir dem digitalen Gründergeschehen in Oberfranken zusätzlichen Schub. Jetzt können die Netzwerkaktivitäten richtig beginnen. Oberfranken kann im Bereich Digitalisierung bereits etliche Erfolge vorweisen. Mit dem Digitalen Gründerzentrum erhöhen wir hier die Dynamik erheblich und das über die Stadt- und Landkreisgrenzen hinaus. Dass die Coburger Netzwerkaktivitäten jetzt eingebunden werden, ist eine erfreuliche Nachricht. Das zeigt, dass die gesamte Region hier an einem Strang zieht“, so Aigner.
Das Digitale Gründerzentrum Bamberg entsteht als kombinierter Alt- und Neubau auf dem Konversionsgelände an der Ecke Zollnerstraße und Berliner Ring auf dem Gebiet der ehemaligen Lagarde-Kaserne. Damit soll ein digitaler Magnet geschaffen werden, der in Oberfranken einmalig ist und weit über die Region hinausstrahlt. Dabei wird es als besonders wichtig angesehen, Existenzgründungen zu ermöglichen und Netzwerke zu schaffen. Die Unternehmen und Firmen in der Region sollen eingebunden werden. Starke lobt in diesem Zusammenhang „die außergewöhnlich gute Zusammenarbeit mit dem Landkreis, der eine tragende Rolle in dem Projekt übernommen hat,“ so der Oberbürgermeister.
Landrat Johann Kalb betonte: „Mit der staatlichen Zuwendung und den Beiträgen, die die Unternehmer leisten, ist es möglich ein funktionierendes Netzwerk auf dem Gebiet der Digitalisierung aufzubauen und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Region nachhaltig zu stärken.“
Das neue Digitale Gründerzentrum wird unter der Leitung der IGZ Bamberg GmbH, dem bestehenden Gründerzentrum in der Kronacher Straße, geführt. Bereits dort sind rund die Hälfte der ansässigen Unternehmen dem Bereich IT zuzuordnen. Dank des Förderbescheids, kann nun mit den Netzwerkaktivitäten begonnen werden. „Das innovative Umfeld und die große Bereitschaft der Bamberger Wirtschaft sind wichtige Bausteine für das Vorhaben auf dem Konversionsgelände“, so Oberbürgermeister Andreas Starke. Er erwartet zudem einen erheblichen Image- und Attraktivitätsgewinn für alle Beteiligten. „Das Digitale Gründerzentrum wird ein bedeutender wirtschaftlicher Motor nicht nur für Bamberg, sondern für die gesamte Region sein. Wir schaffen hier Raum für junge Visionäre um kreativ quer zu denken“. Die Digitalisierung der Welt schreite mit Siebenmeilenstiefeln voran. Bamberg habe mit dem Digitalen Gründerzentrum die Nase klar mit vorne.
Die Förderung der insgesamt zwölf DGZ geht auf die Initiative „Gründerland.Bayern“ zurück, mit der die Bayerische Staatsregierung das Ziel verfolgt, den Freistaat als treibende Kraft der Digitalisierung zu etablieren und zum Gründerland Nummer 1 in Deutschland zu entwickeln. Diese mit 80 Millionen Euro geförderte Initiative umfasst ein umfangreiches Maßnahmenbündel zur Unterstützung von Existenzgründern. In jedem Regierungsbezirk sollen die neuartigen Gründerzentren innovativen IT-Start-ups ein ideales Umfeld bieten, um die Möglichkeiten der Digitaltechnik für neue Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsideen auszuloten.
Bis 2020 sollen in das „Gründerland.Bayern“ 330 Millionen Euro fließen, verspricht Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner und appelliert an Gründerunternehmen, sich beim Programm „Start?Zuschuss!“ zur Förderung von Unternehmensneugründungen im Bereich Digitalisierung zu bewerben. Dieses unterstütze Jungunternehmer mit bis zu 36.000 Euro für einen Zeitraum von einem Jahr. Die nächste Bewerbungsrunde startet im Juni 2017.
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