Bundeskanzlerin Merkel empfängt Sternsinger aus dem Erzbistum Bamberg

Die Sternsinger Kilian (17), Andreas (17), Carmen (15) und Bastian (14) sowie Begleiterin Gisela Geyer aus der Gemeinde St. Vitus in Effeltrich-Gaiganz vertraten das Erzbistum Bamberg am Montagmorgen beim Sternsinger-Empfang von Bundeskanzlerin Angela Merkel zur 59. Aktion Dreikönigssingen. Zum Gruppenfoto mit der Kanzlerin stellten sie sich gemeinsam mit Prälat Dr. Klaus Krämer, Präsident des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger‘, und Pfr. Dirk Bingener, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), im Bundeskanzleramt auf. Foto: Ralf Adloff
Die Sternsinger Kilian (17), Andreas (17), Carmen (15) und Bastian (14) sowie Begleiterin Gisela Geyer aus der Gemeinde St. Vitus in Effeltrich-Gaiganz vertraten das Erzbistum Bamberg am Montagmorgen beim Sternsinger-Empfang von Bundeskanzlerin Angela Merkel zur 59. Aktion Dreikönigssingen. Zum Gruppenfoto mit der Kanzlerin stellten sie sich gemeinsam mit Prälat Dr. Klaus Krämer, Präsident des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger‘, und Pfr. Dirk Bingener, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), im Bundeskanzleramt auf. Foto: Ralf Adloff

„Ihr seid jung, aber ihr bewegt schon viel!“ – 108 Sternsinger zu Gast bei Bundeskanzlerin Angela Merkel

Es war der erste offizielle Termin der Bundeskanzlerin Angela Merkel im neuen Jahr und dann gleich so ein königlicher: Dort, wo sonst ruhige Arbeitsatmosphäre herrscht, besuchten am Montag 108 Sternsinger das Bundeskanzleramt und brachten ihren Segen für das neue Jahr. „Wenn ihr da seid, dann verändert sich die Stimmung hier ein bisschen. Ihr kommt mit euren bunten Kostümen, mit euren hoffnungsvollen Liedern. Wenn wir euch sehen und hören, wissen wir wieder, dass das etwas zu tun hat mit unserer Arbeit. Es geht nämlich darum, dass sich Hoffnungen erfüllen und wir immer wieder neue Wege in Angriff nehmen. Und genau das tut ihr auch“, sagte die Bundeskanzlerin zu den Kindern und Jugendlichen. Je vier Kinder aus allen 27 deutschen Diözesen besuchten das Bundeskanzleramt stellvertretend für die mehr als 300.000 Sternsinger, die rund um den Jahreswechsel Spenden für Gleichaltrige sammeln und den Segen zu den Menschen bringen.

Bundeskanzlerin Merkel lobte das Engagement der Mädchen und Jungen. „Als Sternsinger macht ihr klar, dass es nicht nur um euch geht und nicht nur um die Kinder in Deutschland. Sondern dass es eine Welt gibt, und dass es genauso um Kinder in anderen Teilen der Welt geht. Und dass das, was ihr euch wünscht, auch für die anderen Kinder auf der Welt gilt. Dass sie in die Schule gehen können, dass sie als Erwachsene Arbeit finden. Und deshalb kommt ihr fröhlich und hoffnungsvoll hier her, aber mit einer sehr ernsten und klaren Botschaft“, so Merkel. Die Bundeskanzlerin dankte den Sternsingern für ihren Einsatz für notleidende Kinder in aller Welt. „Ihr seid jung, aber ihr bewegt schon viel, denn ihr erzählt ja anderen Menschen davon, dass sie auch etwas Gutes tun, wenn sie euch helfen. Deshalb möchte ich mich stellvertretend für viele, viele Menschen in Deutschland ganz herzlich bei euch bedanken.“

„Die Erde muss im Gleichgewicht sein!“

Die 59. Aktion Dreikönigssingen steht unter dem Leitwort „Segen bringen, Segen sein. Gemeinsam für Gottes Schöpfung – in Kenia und weltweit!“ und rückt damit beispielhaft an der Region Turkana im Norden des Landes die Auswirkungen des Klimawandels in den Fokus. Charlotte (13) und Jasper (13) aus der katholischen Pfarrei Salvator in Berlin-Lichtenrade stellten Angela Merkel dies in einem kurzen Anspiel vor und hatten gleich eine Forderung an die Bundeskanzlerin mit dabei: „Die Erde muss im Gleichgewicht sein, damit alle auf und von ihr leben können. Bitte nehmen Sie das mit zu Ihren Kollegen in der Weltpolitik“, sagte Charlotte. Als Erinnerung an diese Bitte überreichten die beiden der Kanzlerin eine kleine Waage.

Der Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen (BDKJ), Pfarrer Dirk Bingener, der die Kinder gemeinsam mit Prälat Dr. Klaus Krämer, Präsident des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger‘, ins Bundeskanzleramt begleitet hatte, zitierte in seinen Worten an die Kanzlerin die Aufforderung von Papst Franziskus, dass alle als Werkzeuge Gottes zur Bewahrung der Schöpfung beitragen sollen. „Dies nehmen sich diese Kinder und Jugendlichen zu Herzen, wenn sie Spenden für Projekte in Kenia und weltweit sammeln. Aber eben auch, wenn sie selbst überlegen, wie sie durch ihren eigenen Lebensstil dazu beitragen, die globale Erderwärmung zu begrenzen und die Folgen zu lindern.“

Die Spende der Bundeskanzlerin nahmen Kinder aus der Gemeinde St. Anna in Bochum im Bistum Essen entgegen. Marie-Luise (16), Jost (14), Emma (10) und Sandro (11) trugen der Kanzlerin auch den Segensspruch vor und schrieben den Segen „20*C+M+B+17“ für das neue Jahr im Kanzleramt an. Mit ihrer Spende für das Dreikönigssingen unterstützt die Bundeskanzlerin eine Vorschule in Kenia.

Jeweils vier Sternsinger aus allen 27 deutschen Bistümern vertraten in Berlin alle Mädchen und Jungen, die sich rund um das Dreikönigsfest bundesweit an der 59. Aktion Dreikönigssingen beteiligen. Seit 1984 bringen die Sternsinger jedes Jahr ihren Segen „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ ins Bundeskanzleramt. Bundeskanzlerin Angela Merkel hieß die kleinen und großen Könige bereits zum zwölften Mal willkommen.

Rund 994 Millionen Euro, mehr als 70.100 Projekte

Träger der Aktion Dreikönigssingen sind das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Rund 994 Millionen Euro wurden seither gesammelt, mehr als 70.100 Projekte und Hilfsprogramme für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt. Bei der 58. Aktion zum Jahresbeginn 2016 hatten die Mädchen und Jungen aus 10.282 Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten mehr als 46,2 Millionen Euro gesammelt. Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung, soziale Integration und Nothilfe.