Erzbischof Schick: Das Kind in der Krippe erinnert daran, dass Gott sich mit jedem Kind identifiziert
„Weihnachten ist ein Plädoyer für die Kinder“
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat in den Mittelpunkt seiner Weihnachtspredigt das Kind in der Krippe gestellt und damit den Blick auf das Schicksal aller Kinder gelenkt. Er erinnerte dabei auch an die kinderreichen Familien in Deutschland, in denen viele Kinder bitterarm sind. Kinderreichtum und Familienarmut gehörten leider Gottes oft zusammen, was unbedingt abgestellt werden müsse. Dem fügte er hinzu: „Und Straßenkinder gibt es nicht nur in Sao Paulo und Manila, sondern auch in München, Nürnberg, Berlin und Bamberg.“
Weihnachten sei ein Plädoyer für die Kinder: „Alle Kinder sollen Kinder sein dürfen, damit sie Erwachsene werden, die ihre Zukunft gestalten können“, so Erzbischof Schick. Dabei erinnerte er an die Kinder mit Behinderungen und an jene, die schon im Mutterleib getötet werden sollen: „Das sind Menschenkinder und Gotteskinder, nicht Zellhaufen“, betonte der Erzbischof.
Schick nannte auch die 250.000 Kinder, die als Kindersoldaten weltweit missbraucht werden, und die Abertausende, die als Arbeitssklaven ohne Schulbildung und Berufsausbildung sich aus Not verdingen. Dadurch werde oft ihr ganzes Leben ruiniert.
Weihnachten werde Gott Kind und stelle sich selbst in unsere Mitte mit der Botschaft: „Was ihr dem Kind tut, das tut ihr mir, und was ihr dem Kind antut, das tut ihr mir an.“ Weihnachten werde auch für die Erwachsenen ein Fest, wenn sie es als Fest der Kinder und für die Kinder wirklich ernst nehmen. So könnten sie auch erwachsene Kinder oder kindliche Erwachsene werden, denen das Himmelreich gehört. Weihnachten sei für die Christenheit wichtig: „Denn ohne dass Gott Kind wird, kann die Erlösung des ganzen Menschen und der Menschheit, so wie unser Gott sie will, nicht geschehen und vollendet werden.“
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