Stadt und Landkreis Bamberg stärken die Gymnasien
Neubau des Dientzenhofer-Gymnasiums soll gutachterlich untersucht werden
Der Zweckverband Gymnasien Stadt und Landkreis Bamberg hat in seiner Verbandsversammlung vom 15. Dezember 2016 eine gutachterliche Grundlagenuntersuchung zum möglichen Neubau des Dientzenhofer-Gymnasiums beschlossen. Aufgrund des baulichen Zustands des Gymnasiums sieht der Zweckverband Handlungsbedarf und möchte rechtzeitig Entscheidungen über die Zukunft der Schulgebäude vorbereiten und treffen. Um alle Möglichkeiten für die richtige Entscheidung – eine Sanierung im Bestand oder einen Ersatzneubau – abschätzen zu können, soll ein Gutachten eine Prognose möglicher Veränderungswirkungen der Schülerströme auf die restliche Schullandschaft aufzeigen.
Oberbürgermeister Andreas Starke plädiert dafür, dass es keine Denkverbote geben dürfe: „Es bleibt eine wichtige Aufgabe, schrittweise alle Bamberger Gymnasien zu modernisieren. Mit Vernunft und Augenmaß wollen wir gemeinsam mit dem Landkreis die Frage beantworten, ob die Sanierung des Dientzenhofer-Gymnasiums im Bestand oder ein Neubau besser ist.“
Im Falle eines Ersatzneubaus des Dientzenhofer-Gymnasiums ist die Möglichkeit der Auswahl eines neuen Standortes gegeben, um die Wege der zahlreichen Schülerinnen und Schüler aus dem Landkreis Bamberg an diese Schule zu optimieren. Knapp 70 % der aktuellen Schülerschaft des Dientzenhofer-Gymnasiums kommt aus dem Landkreis Bamberg. Hierbei gibt es eine starke Tendenz aus dem Osten und Nordosten des Landkreises, wie auch einen großen Anteil Schüler aus dem Stadtgebiet Bamberg Ost. „Eine Standortauswahl im Landkreis Bamberg ist aufgrund dieser Gegebenheiten vorstellbar“, so Landrat Johann Kalb.
Im Rahmen der Vorbereitung dieses Beschlusses wurde außerdem über die Weiterentwicklung anderer Teile der Gymnasiallandschaft nachgedacht. Das Kaiser-Heinrich-Gymnasium weist einen ähnlich großen Sanierungsbedarf wie das Dientzenhofer-Gymnasium auf, der eine Entscheidung über das Vorgehen einer Ertüchtigung in absehbarer Zeit verlangt. Hier gilt es ebenso zu klären, ob ein Ersatzneubau, unter Umständen auch an anderer Stelle des Stadtgebietes, sinnvoller als eine Bestandssanierung ist. Auch das Eichendorff-Gymnasium steht auf der Liste der mittelfristig erneuerungsbedürftigen Schulen des Zweckverbands.
Neben den Veränderungen an und um die Schulgebäude nimmt der Zweckverband darüber hinaus die inhaltliche Ausrichtung der Angebote und Bedarfe der Gymnasien in den Blick. Es gilt in Zukunft die Veränderungen G8/G9, die Anpassung von Ausbildungsrichtungen wie z. B. den naturwissenschaftlich-technischen Zügen an den Schulen zu gestalten und damit auf die Bedarfe von Seiten der Eltern und Schüler vorbereitet zu sein.
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