EHC Bayreuth: Lässt mit Frankfurt auch das dritte Topteam Federn im Tigerkäfig ?

Freitag geht es aber erst zum äußerst wichtigen Duell nach Heilbronn

Mit Bietigheim (Platz 1) und Kassel (3.) mussten schon zwei Spitzenmannschaften der DEL2 in den letzten Wochen ohne Zählbares auf die Heimreise nach ihren Punktspielen am Roten Main und mit jetzt 23 errungen Zählern sind die Tigers speziell im heimischen Rund auch gut unterwegs.

Doch zuvor steht am Freitag erst um 20 Uhr die Partie bei den Heilbronner Falken auf dem Spielplan. In der Kolbenschmidt-Arena trifft man zwar auf den mit nur 21 Zählern Tabellenletzten, doch durch einige Veränderungen im Kader wollen die Jungs von Trainer Dahlem nun noch einmal neu durchstarten. Bisher gab es zwei Vergleiche gegen die Falken und beide konnten die Tigers, einmal nach Penalty und einmal nach Verlängerung für sich entscheiden. Nachdem der Verein sportlich abgestiegen war und schlussendlich durch das Nachrücken Bremerhavens in die DEL profitierten, stellte Manager Eren eine auf dem Papier nicht zu unterschätzende Mannschaft zusammen. Allen voran der aktuell verletzte Goalie Ridderwall, der nun vom nach verpflichteten Kanadier Andrew Hare zeitweise vertreten wird, sollte auf dieser eminent wichtigen Position der Mannschaft Halt geben. In der Verteidigung sticht vor allem der Kanadier Jordan Heywood mit aktuell 17 Punkten heraus. Auch hier gab es mit dem sehr robusten Jonathan Harty einen frischen Neuzugang aus Übersee, der zuletzt in Ljubljana in der EBEL spielte. Im Sturm wissen vor allem Rylan Schwartz (28 Pkt.) und Justin Kirsch (25 Pkt.) zu überzeugen, wobei auch der Finne Järveläinen und der Deutschkanadier Lavallee nicht außer Acht gelassen werden sollte. 75 erzielte Treffer zeigen deutlich die Stärken des HEC, 99 Gegentore aber auch gleichzeitig die Schwachstelle. In Überzahl ist Heilbronn ziemlich stark, aber als bisher unfairste Mannschaft der Liga (über 17 Strafminuten/Spiel) wiegte das schwache Penaltykilling (keine 75% der Unterzahlspiele bleiben schadlos) weit schwerer. Den Tigers steht also ein harter Kampf bevor, denn auch den Baden-Württembergern ist bewusst, dass sie fast schon mit dem Rücken zur Wand stehen und jede weitere Niederlage ihre Situation noch schwieriger macht.

Bereits um 16.30 Uhr laufen dann am Sonntag die Löwen aus Frankfurt Sonntag unter Sponsor of the match Autohaus Dornig im sicher gut gefüllten Tigerkäfig auf. Ein ausverkaufter Sonderzug mit 750 Leuten plus einen ebenfalls vollen großen Fanbus und den üblichen Privatfahrern kommt dazu extra aus der Bankenmetropole angereist. Nach der enttäuschenden Vorsaison und einer Runderneuerung im Sommer teilen sich Brett Jäger (Einsatz wegen Verletzung fraglich) und Florian Proske die Einsatzzeiten im Tor des aktuellen Tabellenzweiten (52 Zähler). Den Goldhelm der Hessen trägt mit bereits 31 Punkten der Kanadier Matthew Pistilli, dicht gefolgt vom Amerikaner C.J. Strech (30 Pkt.) und dem deutschem Topstürmer Nils Liesegang (27 Pkt.). Dahinter folgen mit Kapitän Patzrick Jarret und den beiden flinken Richard Mueller und Lukas Laub (momentan verletzt) weitere Topstürmer beim Zuschauerkrösus der Liga. In der Verteidigung wissen allen voran der ehemalige Bremerhavener Pavel Dronia und Mike Card im Team von Trainer Paul Gardner zu überzeugen. Bange machen gilt allerdings nicht für die Jungs um Headcoach Wasmiller, wussten sie doch bei den beiden vorangegangen knappen Niederlagen gegen die Löwen (2-3 und 4-6) durchaus trotzdem zu überzeugen und durch den Coup gegen den Tabellenprimus aus Bietigheim sollte das Selbstbewusstsein wieder gewachsen sein.

Für die Wagnerstädter war der letzte Erfolg gleich aus mehreren Anlässen sehr wichtig. Einerseits hielt man mit jetzt 30 Punkten den Anschluss an Pre-Play-off-Platz 10 (Aktuell Freiburg 33 Zähler) und zusätzlich war ein Erfolgserlebnis auch für die Psyche des Teams sehr gut. Trotz immer großem Aufwand, gelang zuletzt der Zuwachs auf dem Punktekonto nicht so Recht und bevor sich Frust, Verzweiflung oder gar Unmut breit macht, sorgte der Heimsieg auch da für eine Trendwende. Wieder mit von der Partie sind nun auch der zuletzt privat verhinderte Goalie Vosvrda und der für ein Spiel gesperrte Stas. Bis auf den noch bei der U20 WM eingesetzten Valentin Busch (eventuell kann er im Heimspiel am Sonntag auflaufen) sind auch alle anderen Akteure bislang fit. Nur Verteidiger Neher ist krank und man weiß noch nicht, ob es für Einsätze noch reicht. Auch bei Förderlizenzstürmer Filin hofft man, dass der talentierte Außenstürmer auch am kommenden Wochenende für die Tigers spielt. Eine Formation Stats, Wohlberg mit Filin, hätte sicher ihren Reiz, noch dazu wenn es gelänge den Deutschrussen auch länger ins Training einzubinden. „Man sieht Vladislavs starke Anlagen sehr deutlich“, erklärte dazu Teammanager Habnitt und Trainer Waßmiller unisono. „Für einen Stürmer ist die Chemie, Lauf- und Passwege in einer Reihe aber noch viel wichtiger, als für Verteidiger oder Torhüter, wie wir sie früher per Förderlizenz immer sehr gut einbauen konnten, da wäre dauerhaftes Training zusammen schon sehr hilfreich und wir sind darüber mit Nürnberg im Dialog, mal sehen was sich da machen lässt“.

Tickets für die Heimspiele des EHC finden sich hier: www.etix.com/ticket/v/11752/eisstadion-bayreuth-der-tigerk %E4fig?cobrand=Bayreuth