EHC Bayreuth: Nächstes 6 Punkte-Spiel Tigers gegen Wölfe am Freitag

Sonntag dann in Dresden

Wenn am Freitag um 20 Uhr der EHC Freiburg unter Sponsor of the Match – Kollin Medien GmbH – in der Wagnerstadt seine Visitenkarte abgibt, kann man getrost von einem 6 Punkte Spiel sprechen. Die Breisgauer haben am letzten Spieltag die Tigers vom letzten Pre-Play-off-Platz verdrängt und stehen nun mit 27 Punkten einen Platz vor den Tigers. Die Breisgauer mussten sich nach zuletzt 3 Siegen am letzten Spieltag in Kassel mit 2-1 n.V. beugen, wobei sie hier allerdings erst in der 58. Spielminute den Ausgleich kassierten. Goldhelmträger der Gäste ist Niko Linsenmeier (5 Tore, 14 Vorlagen), gefolgt von Petr Haluza (17 Punkte) und Marc Wittforth (16 Punkte). Aber auch Radek Duda (der Tscheche war auch in Bayreuth im Gespräch) und das weitere Eigengewächs Tobias Kunz ist nach 500 Spielen für die Breisgauer noch immer brand gefährlich.

Die Einheimischen sind in Freiburg sowieso sehr präsent und das auch oftmals als Leistungsträger, wie es das sonst in der DEL2 nicht überall gibt. Das Tor wird gehütet vom ehemaligen tschechischen Nationaltorwart Lukas Mensator und dem jungen Marco Wölfl, wobei Letzterer gegen Bietigheim und in Kassel zuletzt voll zu überzeugen wusste. Mit dem Kapitän der ungarischen Nationalmannschaft Marton Vas als Neuzugang, haben die Breisgauer vor der Saison nochmals für Aufsehen gesorgt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sich die Leistung stabilisiert und er stellt den punktbesten Verteidiger im Team dar mit aktuell 14 Zählern. Ein Favorit lässt sich in diesem Spiel nicht ausmachen, denn auch beim 4-3 Auswärtssieg der Gelb-schwarzen im Oktober war die Partie gegen das fairste Team der Liga sehr eng. Man sollte jedoch mit allen Mitteln versuchen den Abstand auf Platz 10 nicht anwachsen zu lassen.

Am zweiten Advent gastieren die Tigers dann beim aktuellen Tabellensechsten der DEL2, den Dresdner Eislöwen (33 Punkte). Das Spiel beginnt bereits zum „Teddy-Bear-Toss“ um 16 Uhr und anders wie beim Freitagsspiel ist die Favoritenrolle hier klar bei den Gastgebern. Ungern erinnert man sich an das erste Aufeinandertreffen in der Wagnerstadt als die Eislöwen mit 2-5 die Oberhand behielten. Vor allem auf Grund eines überragenden ersten Drittels und dem dreifachen Torschützen Martin Davidek waren die Tigers relativ chancenlos. Im Tor der Eislöwen stand bis er sich verletzte der von den Eisbären Berlin zurück gekommene Kevin Nastiuk, der allerdings aktuell vom aus der EBEL nachverpflichteten Österreicher Rene Swette vertreten wird. Dazu hat man mit Hannibal Weitzmann ein hoffnungsvolles Nachwuchstalent, das auch schon zu überzeugen wusste. Im Sturm der Dresdner wirbelt Brendan Cook (26 Punkte), sowie der Slowake Marcel Rodman (20 Punkte). Aber auch auf den Deutsch-lettischen Center Arturs Kruminsch gilt es Acht zu geben (ebenfalls 20 Punkte). Aus der Abwehr heraus ist Offensivverteidiger Mirko Sacher (6T, 11V) zusammen mit Rene Kramer (2T, 10V) am auffälligsten.

Die Dresdner gehen in dieses Sonntagsspiel als klarer Favorit auch wenn man zuletzt ein Null – Punkte – Wochenende hatte. Dies will man sicherlich schnellstens vergessen machen, um nicht den Anschluss an die Spitzenplätze zu verlieren, in denen man mit der qualitativ gut besetzten Truppe eigentlich anzusiedeln ist. Für weiter Vorne spielt das Team von Chefcoach Bill Stewart bisher aber einfach zu unkonstant. Da hilft auch das überragende Powerplay mit weiter über 30 % Erfolgsquote nicht immer, wo alleine Defender Petr Macholda und Cook schon je 6 mal einnetzten.

Bei den Oberfranken hofft man fürs kommende Wochenende berechtigt auf die Rückkehr von Andreas Geigenmüller nach seiner Verletzungspause. Nicht zur Verfügung stehen wird allerdings in den nächsten 3 Wochen der zuletzt Form- und Abschlussstarke Valentin Busch, weil er zur Vorbereitung der U20 Weltmeisterschaft gen Norden abgereist ist. Eher schlecht sieht es auch bei den Förderlizenzlern aus, weil Vladislav Filin seine in Nürnberg erlittene Gehirnerschütterung vermutlich noch nicht komplett auskuriert hat und deswegen so oder so nicht spielfähig ist. Weil alle anderen Akteure aber bis jetzt fit sind, bieten sich aber noch genügend Varianten, auch wenn das Fehlen des zuletzt blendend agieren „kleinen Busch“ schmerzt. Für den Spieler und auch den Club ist so eine Nominierung aber absolut positiv zu sehen und muss nun eben anders kompensiert werden. Zu Gute kommt Trainer Waßmiller und seinen Jungs dabei inzwischen eine gewisse Erfahrung an solchen wegweisenden Spielen. Fast jedes Wochenende gab es zuletzt mindestens eine Partie dieser Couleur.

„Uns ist das eher auf Defensivtreue ausgelegte System der Freiburger seit Jahren bekannt, das spielen sie eigentlich immer so, hatten zu Anfang der Spielzeit aber das Problem, dass es in den Details nicht ganz so klappte“, weiß der Tigerdompteur ziemlich genau was da auf sein Team zu kommt. Über- und Unterzahlspiel werden dabei vermutlich wieder eine ganz entscheidende Rolle spielen. „Zuletzt hatten die Wölfe aber einen echten Lauf und top Ergebnisse, auch gegen Spitzenteams“, ist er sich im Klaren, dass das für die Oberfranken erfolgreiche Hinspiel keine großen Rückschlüsse mehr hergibt. „Für die Tigers zählt immer Punkten, egal gegen wen und wo, wobei ein Duell gegen Tabellennachbarn, noch dazu direkt am „berühmten Strich“ noch bedeutsamer sind. „Mit 26 Punkten stehen wir nicht schlecht da“, sagt auch der Deutschrusse, „doch Zufriedenheit gibt es nicht, denn die behindert die Entwicklung der Mannschaft und das Streben nach mehr“