MdL Thorsten Glauber nimmt an der Bundesversammlung teil

Glauber wählt Bundespräsidenten

Eine besondere Ehre wird dem FW-Landtagsabgeordneten Thorsten Glauber zuteil. Der Wirtschafts-, Bau- und Energiepolitiker der Freien Wähler aus Oberfranken gehört zu den Landesparlamentariern, die in der nächsten Bundesversammlung den Freistaat Bayern vertreten.

Als einziger Politiker aus dem Landkreis Forchheim, so Glauber in einer Pressemitteilung, werde er am 12. Februar im Deutschen Bundestag wahlberechtigt sein, wenn dort der Nachfolger von Bundespräsident Gauck bestimmt wird. „Teil der Bundesversammlung zu sein und mit eigener Stimme an der Besetzung des höchstens Staatsamtes in der Bundesrepublik mitzuwirken, ist schon eine besondere Ehre. Das wird definitiv einer der Höhepunkte meiner jahrzehntelangen politischen Arbeit“, freut sich Glauber, der in Forchheim sein Büro betreibt, über den Vertrauensbeweis für die Arbeit der Freien Wähler im Bayerischen Landtag.

Als kontraproduktiv empfindet es Glauber, wie Frank-Walter Steinmeier zum Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten wurde. „Ich schätze seine Arbeit als Außenminister. Aber es ist das falsche Signal, wenn drei Parteichefs in einem Hinterzimmer entscheiden, wer Präsident von über achtzig Millionen Deutschen wird“, bekräftigt er die Forderung seiner Partei nach einer Direktwahl des deutschen Staatsoberhauptes. Umso erfreuter zeigt sich der FW-Politiker darüber, dass die Freien Wähler mit dem bekannten Juristen Alexander Hold einen eigenen Bewerber ins Rennen geschickt haben.

Die Zusammensetzung der 16. Bundesversammlung, die am 12. Februar den Nachfolger von Joachim Gauck wählt, ergibt sich vor dem Hintergrund der Mehrheitsverhältnisse im Bundestag und in den Bundesländern: Die Bundesversammlung besteht je zur Hälfte aus den Abgeordneten des Bundestages und ebenso vielen Vertretern der Bundesländer. Da dem aktuellen Bundestag 630 Abgeordnete angehören, entsenden die Parlamente der Bundesländer auch 630 Vertreter zur Wahl des nächsten Bundespräsidenten nach Berlin. Im Februar 2017 sind es also 1260 Männer und Frauen, die darüber entscheiden, wer das Amt von Joachim Gauck übernimmt.

Anders als in Österreich, wo die Wahl des Bundespräsidenten für viel Dramatik sorgt und demnächst in einer zweiten Stichwahl Alexander Van der Bellen gegen Norbert Hofer antreten wird, wird in Deutschland der Bundespräsident leider nicht in einer Direktwahl durch das Volk bestimmt.