Huml startet Bamberger Demenz-Projekt

Bayerns Gesundheitsministerin: Menschen im Umgang mit Demenzkranken sensibilisieren – Ausstellung „Achtsamkeit“ in Bamberg

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml hat in Bamberg ein Projekt gestartet, mit dem für einen sensiblen Umgang mit Demenzkranken geworben wird. Huml betonte am Samstag anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „Achtsamkeit“ in Bamberg: „Menschen mit Demenz gehören in die Mitte der Gesellschaft. Der Umgang mit den Betroffenen und ihren pflegenden Angehörigen ist ein wichtiges Thema, das nicht verdrängt werden darf.“

Die Ministerin fügte hinzu: „Wir brauchen Konzepte, um die Rahmenbedingungen nach den Bedürfnissen der Demenzkranken und ihrer pflegenden Angehörigen zu gestalten. Bayern setzt dabei auf die Bayerische Demenzstrategie, in die alle Ministerien eingebunden sind. Es geht darum, die Lebensqualität für Betroffene und pflegende Angehörige zu verbessern, die Würde und Selbstbestimmung der Demenzkranken in allen Phasen der Erkrankung zu bewahren und die Möglichkeiten der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für Demenzbetroffene und ihre pflegenden Angehörigen zu verbessern.“

Die Ministerin ergänzte: „Unser Anspruch ist es, für mehr zu sorgen, als nur dafür, dass die Erkrankten angemessen medizinisch versorgt, betreut und gepflegt werden. Wir wollen einen Bewusstseinswandel im Umgang mit dem Thema Demenz vorantreiben. Dafür steht auch die Ausstellung ‚Achtsamkeit‘ der Sozialstiftung Bamberg. Achtsamkeit im Umgang mit anderen und Inklusion statt Ausgrenzung – mit diesen Zielen fügt sich das Projekt sehr gut in unsere Bayerische Demenzstrategie ein.“

Huml unterstrich: „Die von jungen Männern aus der Jugendstrafanstalt Ebrach gestalteten Stellwände der Ausstellung sind aus der Begegnung mit Menschen mit Demenz entstanden. Sie spiegeln das rücksichtsvolle Miteinander und den sensiblen Umgang von Menschen wider, die es nicht leicht haben im Leben.“

Die Wanderausstellung „Achtsamkeit“ besteht aus „Achtsamkeitswänden“ sowie „Achtsamkeitsschildern“. Die Achtsamkeitswände sind fünfteilige Paravents, die es den Bewohner und den Angehörigen in Mehrbettzimmern in einem Seniorenheim ermöglichen, ein Stück Privatsphäre zu bewahren. Die Stellwände wurden in der Schreinerei der Jugendhaftanstalt Ebrach gefertigt und bemalt. Die Aufmerksamkeitsschilder signalisieren an der Zimmertür von demenzkranken Menschen „Achtung! – hier befindet sich ein Mensch in einer besonderen Lebenssituation“. So können sich eintretende Personen darauf einstellen und sich entsprechend sensibel verhalten.

Weiter Informationen zur Bayerischen Demenzstrategie finden Sie unter www.leben-mit-demenz.bayern.de