Bayerns Gesundheitsministerin bei 40-jährigem Jubiläum der ThermeNatur Bad Rodach
Huml will medizinische Qualität der bayerischen Kurorte und Heilbäder weiter steigern – Förderprogramm bis Ende 2017 verlängert
Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (Bamberg) will die medizinische Qualität der bayerischen Kurorte und Heilbäder weiter steigern. Huml betonte am Samstag anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der ThermeNatur im oberfränkischen Bad Rodach (Landkreis Coburg): „Unsere bayerischen Kur- und Heilbäder sind ein Schatz, den wir für das psychische und körperliche Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger unbedingt heben wollen. Denn darin liegen große Chancen für die ländlichen Räume, obwohl die klassische Kur weiter rückläufig ist. Klar ist für mich: Wir wollen die medizinische Qualität unserer hochprädikatisierten Kurorte und Heilbäder weiter steigern, damit sich noch mehr Menschen für einen Gesundheitsaufenthalt dort entscheiden.“
Deshalb hat der Freistaat Bayern schon vor vier Jahren ein bundesweit einmaliges Förderprogramm für Kurorte und Heilbäder aufgelegt. Bis Ende September 2016 bewilligte das bayerische Gesundheitsministerium 41 Förderbescheide in Höhe von fast fünf Millionen Euro. Die Ministerin unterstrich: „Wir haben das Förderprogramm bis Ende 2017 verlängert. Dafür stehen im Doppelhaushalt 2015/2016 pro Jahr weitere 1,8 Millionen Euro zur Verfügung.“
Huml ergänzte: „Wir wollen das eigenständige Gesundheitsprofil der Gemeinden durch moderne und neue Konzepte besonders im Bereich Früherkennung, Prävention und Rehabilitation schärfen.“ So sollen die Heilbäder und Kurorte etwa dabei unterstützt werden, sich auf medizinische Zukunftsthemen wie Burnout, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Allergien auszurichten.
Darüber hinaus fördert das Ministerium die Aus- und Weiterbildung des kurmedizinischen Fachpersonals sowie medizinisch-therapeutische Infrastrukturmaßnahmen, die zur Steigerung der medizinischen Qualität beitragen, zum Beispiel durch moderne Kur- und Heilverfahren. Huml erläuterte: „Weitere Impulse erwarten wir uns vom Institut für Kurortmedizin. Es ist dieses Jahr nach Bad Kissingen gezogen. Das Institut soll konzeptionelle Wege finden, wie die Kurorte und Heilbäder ihre Angebote wettbewerbsfest definieren können.“
Bei der 40-Jahr-Feier der ThermeNatur Bad Rodach lobte die Ministerin zudem Frankens erstes Thermalbad: „Im Gesundheitstourismus spielt Bad Rodach auch überregional eine Rolle. Seit dem Eröffnungsjahr 1976 bis heute besuchten mehrere Millionen Gäste diese Wohlfühl-Oase. Aber es war nicht allein das 3000 Jahre alte Thermalwasser, das Bad Rodach vorangebracht hat. Vielmehr waren es die Menschen, die aus einer Chance ein Erfolgskonzept entwickelten und Taten sprechen ließen. Solche Ideen und Tatkraft machen die ländlichen Räume stark. Bad Rodach ist ein Musterbeispiel dafür.“
Die Kurorte und Heilbäder sorgen im Freistaat für einen Umsatz von rund 4,5 Milliarden Euro pro Jahr. Sie sichern 100.000 Arbeitsplätze im ländlichen Raum. Jede fünfte Gesundheitsreise in Deutschland geht nach Bayern – und jede vierte Übernachtung findet in den bayerischen Kurorten und Heilbädern statt.
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