Der Neue Wiesentbote

Startschuss für Psychosomatik an der Klinik Fränkische Schweiz in Ebermannstadt

Die psychosomatische Abteilung wird an der Klinik Fränkische Schweiz in Ebermannstadt gegründet. Dazu ist in Ebermannstadt ein Kooperationsvertrag mit dem Universitätsklinikum Erlangen abgeschlossen worden.

Im August 2013 beantragte die Klinik Fränkische Schweiz erstmals die Aufnahme einer Abteilung für Akutpsychosomatik in den Krankenhausplan des Freistaates Bayern. Im März dieses Jahres stimmten der medizinische Dienst der Krankenkassen und der zuständige Ausschuss des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege endlich zu.

Landrat Dr. Hermann Ulm freut sich: „Ab April 2017 können psychosomatische Patienten in der Klinik in Ebermannstadt unter idealen Bedingungen auf höchstem medizinischen Niveau versorgt werden“. Mit der unterzeichneten Kooperationsvereinbarung wird die medizinische Versorgung der Bevölkerung in der Metropolregion weiter gestärkt und eine wohnortnahe Versorgung sichergestellt. Die chefärztliche Leitung der psychosomatischen Abteilung übernimmt Frau Prof. Dr. Yesim Erim, die zugleich Leiterin der Psychosomatischen und Psychotherapeutischen Abteilung am Universitätsklinikum Erlangen ist. „Psychische Störungen nehmen mittlerweile in Deutschland die dritte Stelle bei Krankheiten ein. Die Behandlung stellt damit zunehmend eine zentrale Aufgabe des Gesundheitssystems dar“, erläutert Prof. Erim.

In den nächsten Wochen sollen der Bevölkerung des Landkreises die psychosomatischen Krankheitsbilder näher gebracht werden. Dazu finden Bürgervorlesungen statt. Der erste Termin ist am Mittwoch, 14.12.2016, um 15.00 Uhr in der Klinik Fränkische Schweiz in Ebermannstadt. Die Informationsveranstaltung für niedergelassene Ärzte findet am 25.01.2015 um 15.00 Uhr ebenfalls in der Klinik in Ebermannstadt statt. Kontakt unter der Telefonnummer 09194 / 55 40 11.

Info:
Die Psychosomatische Medizin befasst sich mit den Krankheitsbilden, die als Folge von psychischen Belastungen entstanden sind, aber in körperlichen Beschwerden sichtbar werden. Dazu gehören Essstörungen, die Magersucht, die Bulimie und die Esssucht und die funktionellen Körperbeschwerden wie z. B. Reizdarm, Herzangst, Ausfälle im Nervensystem. Daneben befasst sich die Psychosomatik mit Störungen durch den Arbeitsplatz (Burn-Out), durch Älterwerden der Bevölkerung sowie mit psychischen Störungen durch Krebs.