Berufswunsch Wirtschaftsprüfer? Universität Bayreuth erfolgreich für WP-Option akkreditiert
Die Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät bietet ihren BWL-Studierenden, die Wirtschaftsprüfer (WP) werden wollen und demzufolge ein aufwendiges Berufsexamen absolvieren müssen, die Möglichkeit, große Teile davon bereits während ihres Masterstudiums abzulegen. Damit ist die Universität Bayreuth eine von wenigen Hochschulen in Deutschland, die diese sogenannte WP-Option gemäß § 13b WPO anbieten. Das Wirtschaftsprüfungsexamen gilt als eines der schwersten, zentral gestellten Berufsexamina in Deutschland – durch die WP-Option können angehende Wirtschaftsprüfer diesen Prüfungsmarathon aufspalten, vorverlagern und damit stressfreier in die Praxis starten.
WP-Option geht anspruchsvolles Akkreditierungsverfahren voraus
Das Wirtschaftsprüfungsexamen wird bundeseinheitlich von der Wirtschaftsprüferkammer gestellt und abgenommen. Damit die Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Bayreuth BWL-Studierenden die sogenannte WP-Option anbieten kann, muss sie die Gleichwertigkeit ihrer Prüfungsleistungen mit denen des Wirtschaftsprüfungsexamens nachweisen und ein anspruchsvolles Akkreditierungsverfahren durchlaufen. Das Bayreuther Programm im Masterstudiengang BWL ist nun auch für Studienanfänger zwischen dem Wintersemester 2013/14 und dem Sommersemester 2015 erfolgreich akkreditiert worden. Darüber hinaus prüft die Wirtschaftsprüferkammer derzeit die Fortsetzung der WP-Option für Masterstudierende ab dem Wintersemester 2015/16.
Bilanzexperten Bayreuther Prägung
„Die erneute Akkreditierung unserer WP-Option freut mich ganz besonders“, erklärt Prof. Dr. Rolf Uwe Fülbier, Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Rechnungslegung und Koordinator der WP-Option. „Dass unsere Studierenden bereits während ihres BWL-Masters einen Teil des Wirtschaftsprüfungs-examens ablegen können, hebt uns deutlich von anderen Universitäten ab und bedeutet ein Alleinstellungsmerkmal unserer Fakultät. Für unsere Studierenden stellt die WP-Option ganz klar einen weniger stressbeladenen Zugang zum Beruf des Wirtschaftsprüfers dar. Mögen noch viele Bilanzexperten Bayreuther Prägung folgen!“
Die wiederholte Zulassung zur WP-Option seitens der Wirtschaftsprüferkammer bestätige auch die hohe Qualität der Lehre, so Prof. Fülbier, diese sei nur durch das Engagement und die Kollegialität der an der WP-Option beteiligten rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Lehrstühle möglich. Darüber hinaus gelte sein Dank auch der Ernst & Young GmbH WPG sowie der PricewaterhouseCoopers AG WPG und der KPMG AG WPG für die Übernahme aller Akkreditierungsgebühren.
Prof. Dr. Rolf Uwe Fülbier, Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Rechnungslegung und Koordinator der WP-Option, während einer Infoveranstaltung für Bayreuther BWL-Studierende, die in jedem Semester angeboten wird.
Vereinfachung auf dem Weg zu einem der schwierigsten Examen in Deutschland
Das Wirtschaftsprüfungsexamen gilt als eines der schwersten, zentral gestellten Berufsexamina in Deutschland – zu Recht, denn in seiner klassischen Form erfordert es das Ablegen von insgesamt sieben Klausuren mit jeweils vier bis sechs Stunden Bearbeitungszeit, die innerhalb von zwei Wochen absolviert werden müssen. Die WP-Option bietet Studierenden die Möglichkeit, diesen Prüfungsmarathon aufzuspalten und vor zu verlagern: Durch erfolgreich erbrachte Vorleistungen im Masterstudium können die Prüfungsgebiete ‚Angewandte Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre‘ (zwei Klausuren) und ‚Wirtschaftsrecht‘ (eine Klausur) bereits an der Universität Bayreuth abgelegt werden.
Verlängerter Anerkennungszeitraum für die Gültigkeit der WP-Option
Durch eine jüngste Gesetzesnovelle hat sich die Gültigkeit der WP-Option von sechs auf acht Jahre erhöht. Bayreuther Absolventen der WP-Option bleibt somit mehr Zeit, um die notwendige Praxiserfahrung zu sammeln und sich auf das schwierige Examen vorzubereiten. Darüber hinaus eröffnet sich für Studierende die Möglichkeit, nach dem Master eine Promotion anzuschließen und die WP-Option im Anschluss zu nutzen. Davon profitieren nun die mittlerweile über 40 Absolventen der Bayreuther WP-Option, da die Änderung auch rückwirkend gilt.
Alle Infos zur WP-Option sind hier: www.wp-option.uni-bayreuth.de
Kurzporträt der Universität Bayreuth
Die Universität Bayreuth ist eine junge, forschungsorientierte Campus-Universität. Gründungsauftrag der 1975 eröffneten Universität ist die Förderung von interdisziplinärer Forschung und Lehre sowie die Entwicklung von Profil bildenden und Fächer übergreifenden Schwerpunkten.
Die Forschungsprogramme und Studienangebote decken die Natur- und Ingenieurwissenschaften, die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften sowie die Sprach-, Literatur und Kultur-wissenschaften ab und werden beständig weiterentwickelt.
Gute Betreuungsverhältnisse, hohe Leistungsstandards, Fächer übergreifende Kooperationen und wissenschaftliche Exzellenz führen regelmäßig zu Spitzenplatzierungen in Rankings. Die Universität Bayreuth liegt im weltweiten Times Higher Education (THE)-Ranking ‚150 under 50‘ auf Platz 35 der 150 besten Universitäten, die jünger als 50 Jahre sind.
Seit Jahren nehmen die Afrikastudien der Universität Bayreuth eine internationale Spitzenposition ein; die Bayreuther Internationale Graduiertenschule für Afrikastudien (BIGSAS) ist Teil der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder. Die Hochdruck- und Hochtemperaturforschung innerhalb des Bayerischen Geoinstituts genießt ebenfalls ein weltweit hohes Renommee. Die Polymerforschung hat eine herausragende Position in der deutschen und internationalen Forschungslandschaft. Die Universität Bayreuth verfügt über ein dichtes Netz strategisch ausgewählter, internationaler Hochschulpartnerschaften.
Derzeit sind an der Universität Bayreuth rund 13.500 Studierende in 146 verschiedenen Studiengängen an sechs Fakultäten immatrikuliert. Mit ca. 1.200 wissenschaftlichen Beschäftigten, 232 Professorinnen und Professoren und etwa 900 nichtwissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universität Bayreuth der größte Arbeitgeber der Region.
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