Feuersteinspiele – Förster in einem „Wald“ von Kindern
„Mein Baum und ich“ – Pflanzaktion des Jugendhauses Burg Feuerstein mit Förstern des AELF Bamberg und WBV Fränkische-Schweiz
Wer Ende Oktober die Burg Feuerstein besuchte, konnte geschäftiges Treiben beobachten. 200 Kinder aus 10 Klassen (dritte und vierte Klassen) der Grundschulen Ebermannstadt, Wiesenthau, Wiesenttal, Langensendelbach und Kirchehrenbach verbrachten einen Vormittag im Wald der Burg. Sie wurden von 10 Förstern geführt. Passend zum Lehrplan der Schulen wurden die verschiedenen Funktionen des Waldes erklärt.
Ludwig Thiem, landwirtschaftlicher Betriebsleiter des Jugendhauses hatte die Stationen organisiert. Die Revierleiterin Rita Satzger vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Bamberg bereitete den waldpädagogischen Teil vor.
Mit Hammer und Meißel bewaffnet konnten die Schüler an einer „Insektenstation“ die Rinde von gefällten Bäumen (Kiefer, Lärche, Buche, etc.) ab hebeln. Die darunter gefundenen Tiere und Pilze wurden anschließend wissbegierig den Förstern in Lupengläsern gebracht. Der Förster erklärte anhand der verschiedenen Funde die Aufgaben der Arten im Ökosystem Wald. Der Nährstoffkreislauf, die Baumarten, der Baum im Winter und auch die Nahrungspyramide wurden hier vom Förster direkt am Objekt erklärt.
Ein High-Light war die Waldprinzessin Manja Rohm. Die 26-jährige Mittelfränkin übernahm die „Rätselrunde“. Hier las sie den Kindern Rätsel vor, welche die Kinder eifrig zu lösen versuchten. Waldtiere wurden so vorgestellt und anschließend anhand Fotos gezeigt.
Zwischendurch ließen die Förster die Kinder spielen. So stellte sich die Klasse beispielsweise in einen Kreis, bestimmte eine „Fledermaus“ und zwei „Nachtfalter“. Der „Fledermaus“ wurden die Augen verbunden und diese musste mit Rufen und Antworten der „Nachtfalter“ versuchen, diese zu fangen.
Ein weiterer Höhepunkt war für die Kinder die Pflanzaktion der Waldbäume. Die Schüler konnten hier ihre Baumartenkenntnisse testen und mehr über Waldbau erfahren. Jedes Kind durfte sich ein Bäumchen aussuchen (Rotbuche, Bergahorn, Esskastanie, Tanne, Lärche oder Douglasie). Kinder und Förster pflanzten gemeinsam am Rand des Waldes ihre Bäumchen. Anschließend wurden kleine Schilder mit Namen der Kinder beschriftet und dem jeweiligen Bäumchen umgehängt.
So können die Kinder die Bäumchen künftig besuchen und sehen, wie „ihr“ Baum wächst.
Zum Abschluss des Vormittags und zur Verabschiedung versammelten sich die Klassen um ein großes Lagerfeuer. Trotz leichten Regens und Nebel machten die Schüler bei der Veranstaltung interessiert und äußerst tatkräftig mit. Michael Kreppel, Abteilungsleiter am AELF Bamberg bedankte sich beim Leiter des Jugendhauses Hans-Peter Kaulen „…für die super Organisation des Pflanztages und für die leckere Verpflegung zwischendurch.“
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