Waldmann legt Sitz im Aufsichtsrat der Klinik Fränkische Schweiz nieder

Karl Waldmann, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Kreistag, zieht sich aus dem Aufsichtsrat der Klinik Fränkische Schweiz in Ebermannstadt zurück

Wie Waldmann in einer Pressemitteilung betont, habe er jahrelang die Auflösung der Leiharbeitsfirma Service GmbH an der Klinik in Ebermannstadt gefordert. Die steht nun bevor, da die rechtlichen Rahmenbedingungen durch Sozialministerin Nahles so verändert wurden, dass sich die Leiharbeit über Zeitarbeitsfirmen über kurz oder lang nicht mehr lohnt. Deshalb wird die Service GmbH aufgelöst und die meisten Beschäftigten sollen als Stammpersonal in die Klinik übernommen werden.

Die Betriebsvereinbarung, die dazu dem Aufsichtsrat zur Abstimmung vorgelegt wurde, ist nun der Punkt, warum Waldmann seine Mitarbeit im Aufsichtsrat aufkündigt. „12 Jahre lang hat die Klinik am Reinigungs- und Küchenpersonal, aber auch an Pflegekräften, die bei der Service GmbH beschäftigt waren, Millionen eingespart“, so Waldmann. Nun sei es im Zuge der Übernahme in die Klinik an der Zeit, endlich anständige Tariflöhne nach dem Tarif für den öffentlichen Dienst (TVöD) zu bezahlen. Dass nun genau diejenigen aus den unteren Tarifgruppen, die schon in der Vergangenheit genug Opfer gebracht haben, wiederum bluten sollen, treibt Waldmann die Zornesröte ins Gesicht. Zu Details der Betriebsvereinbarung kann und darf er sich wegen der Verschwiegenheitspflicht nicht äußern. Gerne hätte er gewusst, wie der Betriebsrat der Service GmbH die Verhandlungen und das Ergebnis sieht. Ein Gespräch dazu wurde Aufsichtsrat Waldmann allerdings von der Geschäftsleitung mit dem Hinweis auf den Gesellschaftervertrag untersagt.

„Ich möchte nicht, dass mein Name mit der vorliegenden Betriebsvereinbarung in Zusammenhang gebracht wird. Deshalb ziehe ich für mich Konsequenzen und räume meinen Platz im Aufsichtsrat der Klinik Fränkische Schweiz.“ Die Nachfolge Waldmanns wird innerhalb der grünen Kreistagsfraktion geklärt.