Kirchweihjubiläum in Schederndorf
Erzbischof Schick: „Es muss uns ein Anliegen sein, christliche Werte und Traditionen zu erhalten.“
Erzbischof Ludwig Schick hat dazu aufgerufen, christliche Werte, Tugenden und Traditionen zu erhalten und zu pflegen. Anlässlich des 125-jährigen Kirchweihjubiläums der Schederndorfer Kapelle Unsere Liebe Frau von Lourdes ermutigte Schick die Gläubigen dazu, „authentische Christen zu sein, die profiliert Kante zeigen“.
Papst Franziskus habe in den letzten Jahren immer wieder zu Recht die ‚Unkultur der Gleichgültigkeit und Nachlässigkeit‘ angeprangert, führte Schick aus. Auch in unserer Gesellschaft gebe es Anzeichen dafür. „Kreuze in Schul- und Gerichtsgebäuden werden abgehängt und Gipfelkreuze sollen nach Ansicht einiger von unseren Bergen verschwinden.“ Auch Kirchen würden mehr und mehr vernachlässigt und das christliche Leben nicht mehr so ernst genommen. Da zeigten sich Gleichgültigkeit und Nachlässigkeit, so Schick. Gerade ein Kirchweihjubiläum sei daher ein guter Anlass zu überlegen, was Kirche bedeutet, der christliche Glaube schenkt und wie die Werte und Tugenden des Evangeliums unser Leben bereichern.
„Das Fest bietet Gelegenheit zur Besinnung, alles zu prüfen und das Gute zu behalten.“ Jeder Einzelne sei dazu aufgerufen, sich auch selbst zu prüfen. „Interessiert mich die Kirche? Gehe ich sonntags zum Gottesdienst? Zeige ich mich im Alltag als gläubiger Christ? Will ich, dass meine Kinder und Enkel mit den Werten des christlichen Lebens aufwachsen, sie leben und weitertragen? Oder bin ich gleichgültig und nachlässig?“
Ein Kirchweihjubiläum sei aber vor allem ein Fest der Dankbarkeit. „Viel Segen ist von der Kirche in die Gesellschaft hineingegangen“, bekräftigte Ludwig Schick. Auf Familien, Vereine, Kinder, Jugendliche und ältere Menschen, auf Sterbende, auf die Toten und trauernde Hinterbliebene. „Das zu bewahren, sollte uns ein Anliegen sein.“
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