Kräftiger Anstieg bei Ausbildungsvergütungen im Handwerk

Symbolbild Bildung

Start ins neue Ausbildungsjahr: Handwerkskammer verzeichnet ein Plus von 1,7 Prozent bei neuen Lehrlingen

Zum Beginn des Ausbildungsjahres 2016 zeigt sich die Ausbildungssituation im oberfränkischen Handwerk sehr positiv: Insgesamt haben seit dem 1. Januar 2016 1.679 Jugendliche einen Ausbildungsvertrag im oberfränkischen Handwerk abgeschlossen und beginnen eine Karriere im Handwerk, dies entspricht einem Plus von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Außerdem gibt es gute Nachrichten für die neuen Lehrlinge: die Ausbildungsvergütungen im oberfränkischen Handwerk sind in den letzten beiden Jahren um durchschnittlich 10 Prozent gestiegen.

„Das beweist einmal mehr, wie attraktiv das Handwerk für junge Menschen ist“, so HWK-Präsident Thomas Zimmer. „Aktuell sind die Karrieremöglichkeiten im oberfränkischen Handwerk günstiger denn je: Die Auftragslage ist gut und die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe ist nach wie vor sehr hoch. Vom Friseurberuf über den Feinwerkmechaniker bis hin zum Maurer bieten sich Jugendlichen vielfältige Karrieremöglichkeiten. Es lohnt sich daher, bei der Berufswahl alle Wege in Betracht zu ziehen. Das Gesamtpaket, das das Handwerk jungen Leuten bietet, ist absolut attraktiv. Das zeigt sich auch an den steigenden Lehrlingsgehältern“, so Zimmer weiter.

In vielen Branchen haben die Tarifparteien in den vergangenen Jahren die Ausbildungsvergütungen kräftig erhöht. „Besonders stark waren die Erhöhungen bei Mechatronikern für Kältetechnik und Konditoren. Sie verzeichnen Steigerungen von 18 Prozent im Vergleich zu 2014“, erklärt Rainer Beck, Geschäftsführer bei der Handwerkskammer für Oberfranken. An der Spitze bei den Vergütungen stehen weiterhin Maurer und Zimmerer. Sie dürfen sich im ersten Jahr bereits über 755 Euro monatlich freuen, im dritten Ausbildungsjahr sogar über 1.400 Euro. Damit zählen diese Ausbildungen zu den bestbezahlten über alle Berufe hinweg.

Auch für Geflüchtete bietet die Ausbildung im Handwerk ein hervorragendes Instrument zur Integration. Thomas Zimmer: „Gut 25 jugendliche Asylsuchende werden zum 1. September ihre Ausbildung im oberfränkischen Handwerk beginnen und damit den Grundstein für eine erfolgreiche Integration in den deutschen Arbeitsmarkt legen. Unsere Bemühungen, die Rahmenbedingungen für jugendliche Asylsuchende zu verbessern, tragen erste Früchte.“

Informationen über freie Lehrstellen in der Region liefert die Online-Lehrstellenbörse der Handwerkskammer im Internet
(http://www.hwk-oberfranken.de/lehrstellenboerse) oder auch die kostenlose App für Smartphones „Lehrstellen-Radar 2.0“. Auch Betriebe, die noch Lehrlinge suchen, können sich online eintragen lassen.

Anmerkung: Alle Zahlen sind aktuell zum Stand vom 30. August 2016

TOP 10 der Ausbildungsberufe im oberfränkischen Handwerk im Ausbildungsjahr 2016

  1. Kfz-Mechatroniker/in (274 neue Ausbildungsverträge)
  2. Elektrotechniker/in (149 neue Ausbildungsverträge)
  3. Anlagemechaniker/in für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik (95 neue Ausbildungsverträge)
  4. Feinwerkmechaniker/in (89 neue Ausbildungsverträge)
  5. Friseur/in (81 neue Ausbildungsverträge)
  6. Schreiner/in (80 neue Ausbildungsverträge)
  7. Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk (71 neue Ausbildungsverträge)
  8. Maler/in & Lackierer/in (59 neue Ausbildungsverträge)
  9. Kaufmann/frau für Büromanagement (53 neue Ausbildungsverträge)
  10. Metallbauer/in (51 neue Ausbildungsverträge)