Care-Energy stoppt Stromlieferung

Die Verbraucherzentrale Bayern informiert betroffene Kunden

Bei der Verbraucherzentrale Bayern melden sich derzeit besorgte Stromkunden. Sie sind beunruhigt, weil ihnen die Care-Energy AG den Stromliefervertrag gekündigt hat. „Der Grund für den Lieferstopp ist, dass der Energieversorger die Zusammenarbeit mit dem Übertragungsnetzbetreiber Tennet fristlos gekündigt hat“, informiert Tatjana Halm, Juristin der Verbraucherzentrale Bayern. „Jetzt kann Care-Energy die Leitungen nicht mehr nutzen und im Gebiet des Übertragungsnetzbetreibers Tennet nicht mehr liefern.“ Auch Bayernwerk hat seine Zusammenarbeit mit Care-Energy beendet. Der Netzbetreiber war für die Stromversorgung weiter Gebiete Bayerns zuständig. „Die Versorgung der Verbraucher ist trotzdem zu keinem Zeitpunkt gefährdet“, beruhigt die Expertin. „Betroffene fallen automatisch in die sogenannte Ersatzversorgung ihres örtlichen Grundversorgers.“ Die jeweiligen Stromkunden erhalten eine entsprechende Information.

Verbraucher, die noch keine Kündigung von Care-Energy erhalten haben, sollten jetzt selbst schnellstmöglich außerordentlich kündigen. Achtung: Das Firmenkonstrukt von Care-Energy ist kompliziert und besteht aus mehreren Unternehmen. Es ist erforderlich, genau zu prüfen, welche Verträge geschlossen wurden. Möglicherweise müssen mehrere Kündigungen geschrieben werden. Wichtig ist es, den Zählerstand abzulesen und ihn sowohl dem örtlichen Versorger, dem Netzbetreiber als auch Care-Energy mitzuteilen. So können Verbraucher sicherstellen, dass korrekt abgerechnet wird. „Danach ist es empfehlenswert, einen neuen Anbieter zu suchen oder beim Grundversorger einen günstigeren Tarif abzuschließen“, sagt Tatjana Halm. „Verbraucher vermeiden so die häufig hohen Grundversorgungspreise.“ Weitere Informationen sind unter dem Stichwort Care-Energy auf www.verbraucherzentrale-bayern.de zu finden. In den örtlichen Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Bayern können sich Betroffene zum Anbieterwechsel beraten lassen.

Hinweis der Redaktion: Reaktion der Bamberger Stadtwerke