Sonntagsgedanken: An der Grenze des Todes
Bei einer Routineuntersuchung stellte der Arzt beim ehemaligen Radio- und Fernsehpfarrer Johannes Kuhn eine Geschwulst fest, entnahm eine Gewebeprobe und schickte sie ins Labor. Die Wochen bis zur Bekanntgabe des Ergebnisses verliefen quälend langsam und rieben Johannes Kuhn innerlich auf. In dieser unsicheren Situation las er täglich die Losungen, durch die er zur Ruhe kam. Er fühlte sich von Gott getragen, von Gottes Wort geleitet. Er wusste zwar nicht, was auf ihn zukommen werde, aber er spürte im Gebet, beim Lesen der Heiligen Schrift die Nähe Gottes. Schließlich das Ergebnis: Eine schwere Operation war nötig. Kuhn packte seine sieben Sachen und fuhr ins Krankenhaus einem ungewissen Schicksal entgegen.
Als er aus der Narkose erwachte, saß seine Frau neben ihm und streichelte den Geängstigten. Er hatte es überstanden. Auch Christen müssen leiden und es wäre unsinnig anzunehmen, der Glaube schütze vor Krankheiten. Aber der Glaubende fühlt sich keinem blinden Schicksal ausgeliefert, keinem himmlischen Tyrannen. Als Christ darf ich mich gerade in schwerer Zeit bei Gott geborgen fühlen. Seine Liebe wird mein Leid, auch meinen Tod überwinden.
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Pfarrer Dr. Christian Fuchs, www.neustadt-aisch-evangelisch.de
Infos zu Christian Karl Fuchs:
- geb. 04.01.66 in Neustadt/Aisch
- Studium der evang. Theologie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
- Vikariat in Schornweissach-Vestenbergsgreuth 1993 – 1996
- Promotion zum Dr. theol. 1995
- Ordination zum ev. Pfarrer 1996
- Dienst in Nürnberg/St. Johannis 1996 – 1999
- seither in Neustadt/Aisch
- blind
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