Der Neue Wiesentbote

Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Seine Frau gab für den früheren Fernsehpfarrer Johannes Kuhn ihren Beruf auf, unterstützte ihn nach Kräften in seiner Gemeindearbeit. Sie arbeitete als Sekretärin im Pfarrbüro, leitete den Kinderchor, die Frauengruppe, kochte den Obdachlosen eine Suppe, besuchte Trauernde. Pfarrfrauen wie sie gibt es immer weniger, denn auch die Ehepartner der Geistlichen wollen heute ihren in langer Ausbildungszeit gelernten Beruf ausüben und achten auf ihre Privatsphäre. Darunter leidet so manche Gemeinde.

Die Gemeinden müssen wissen, wie sie dran sind. Gerade Johannes Kuhn versuchte in seiner eigenen Familie eine vernünftige Konfliktbearbeitung, ein nötiges Unternehmen, das wir auf allen Ebenen unserer Gesellschaft lernen müssen. Konflikte gehören dazu, stellen sich zwangsläufig ein, wo Menschen zusammenkommen. Es gilt, rechtzeitig, offen und fair mit allen Beteiligten zu reden, nach für alle akzeptablen Lösungen zu suchen. Jeder muss um der gemeinsamen Sache willen ein wenig nachgeben. Niemand darf bevormundet, erpresst, an den Rand gedrängt oder gar lächerlich gemacht werden. Hat man sich geeinigt, müssen sich alle an die Abmachungen halten.

Als Christen dürfen wir darauf vertrauen, dass Gottes Heiliger Geist uns auch hier weiterhelfen will, dass er in Familie, Politik und Kirche eine tragfähige, tiefe Gemeinschaft aufbauen will. Nur, lassen wir diesen göttlichen Geist überhaupt durch uns wirken?

Weitere Sonntagsgedanken

Pfarrer Dr. Christian Fuchs, www.neustadt-aisch-evangelisch.de

Infos zu Christian Karl Fuchs:

• geb. 04.01.66 in Neustadt/Aisch
• Studium der evang. Theologie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
• Vikariat in Schornweissach-Vestenbergsgreuth 1993 – 1996
• Promotion zum Dr. theol. 1995
• Ordination zum ev. Pfarrer 1996
• Dienst in Nürnberg/St. Johannis 1996 – 1999
• seither in Neustadt/Aisch
• blind