Musiktherapeutin „Tineke“ im "Haus Odilia" in Kirchehrenbach
Musiktherapeutin „Tineke“ (van t` Spijker), machte am Xylophon, Metallophon, mit der großen und kleinen Conga und dem Ozeantramm die Unterschiede deutlich, wie Geräusche – Klänge – Töne – unterschiedlich vom Ohr wahr genommen werden. Und jeder konnte es selbst ausprobieren. Wie sich das auswirkt, konnten die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unter der Regie ihrer Musiktherapeutin „Tineke“ erleben im Rahmen einer Fortbildung in der Supervision mit Dr. Olaf Koob, Berlin.
Der „menschliche Hörapparat“, das Ohr, seine Wahrnehmungen, seine Bedeutung lösten Staunen und Bewunderung bei den Mitarbeitern der Langzeiteinrichtung für psychisch erkrankte Menschen, Haus Odilia, aus. Wie außerordentlich viel gestaltig das menschlich Ohr ist, verdeutlichte Dr. Olaf Koob in seinem Vortrag. Er erklärte detailliert im Rahmen der ODILIA-Fortbildung der sozialtherapeutischen Wohn- und Arbeitsgemeinschaft Haus Odilia, den „menschlichen Hörapparat“, das Ohr. Dr. Koob ist auch Autor mehrerer Bücher unter anderem zuletzt: „Wenn die Organe sprechen könnten“. Er ist unter anderem auch medizinischer Berater für anthroposophische Medizin für die Bewohner im Haus Odilia und Supervisor für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Das menschliche Ohr ist nicht nur unterschiedlich groß, sondern auch von sehr verschiedener Detailformung. Dies machte Olaf Koob deutlich dadurch, dass die Ohrmuschel die Form eines umgekehrten Embryo hat. Und auch darüber staunten die Zuhörer: „Unser eigentliches Hörorgan ist viereinhalb Monate nach der Empfängnis fertig ausgebildet“. Und: „Hören bildet in den Monaten, in denen wir Fötus und Embryo im Mutterleib sind, die Hauptbeschäftigung unseres Daseins“ so Olaf Koob.
Und wie funktioniert das Ohr? Kompliziert: Ins Ohr einfallende Schallwellen werden über das Trommelfell und über die Kette der Mittelohrknochen (Hammer, Amboß, Steigbügel) zum Innenohr geleitet. Und das Innenohr besteht im Wesentlichen aus Labyrinth, Schnecke und Bodengängen. Die drei Bodengänge dienen der Wahrnehmung von Gleichgewicht und Beschleunigungen.
Betrachtet man das Ohr aus astrologischer Sicht, ergeben sich hochinteressante Zusammenhänge. Mehr als 110 Ohr-Akupunkturpunkte sind bekannt. Sie liegen relativ dicht beieinander. Wodurch eine große Wirksamkeit der Ohr-Akupunktur gegeben ist erläuterte Olaf Koob ausführlich und zeigte dies an verschiedenen Beispielen auf.
Für die Astrologie hat das Ohr eine besondere Bedeutung. Zum Beispiel Planeten (Sonne, Merkur, Venus, Erde, Mond, Mars, Jupiter, Saturn), die im Häuserhoroskop in den Häusern 1 – 6 stehen, befinden sich im linken Ohr und ihre Spiegelpunkte im rechten Ohr. Bei der Projektion eines Fötus in die Ohrmuschel überraschte, wie viele Organbezirke mit dieser Projektion übereinstimmen. Auch die Lokalisation der wichtigsten Organe wie, untere Extremitäten, obere Extremitäten, Wirbelsäule, Harnorgane, Galle, Pankreas, Leber, Milz, Verdauungsorgane, Atmungsorgane, Herz, Drüsen und Kopf sind bei der Projektion eines Fötus in die Ohrmuschel bedeutsam.
Schon die Ägypter kannten die Zusammenhänge zwischen Körper und Ohr. Frauen, die keine Kinder haben wollten, ließen sich in die Ohrmuschel stechen. Ohrringe hatten den Sinn, die Sehkraft zu stärken. Der Punkt für das Sehzentrum im Gehirn befindet sich genau in der Mitte des Ohrläppchens. Und das Ohrläppchen sagt etwas aus über den Willen als Grundlage im Stoffwechsel-Gliedmaßen-System. „Wer ein angewachsenes Ohrläppchen hat, scheint es viel schwerer zu haben, sich mit seinen Gliedmaßen frei auf der Erde zu bewegen.“
Auch Pfarrer Kneipp hatte schon gewusst, dass er die Lebenskraft des Menschen am Ohr prüfen kann. Sogar Papst Leo XIII. ließ Pfarrer Kneipp zu sich rufen, um seine Ohren von ihm testen zu lassen. Begeisterung: Sehr schöne Ohrformen mit feinster Differenzierung findet man oft bei Künstlern und bei geistig weit entwickelten Menschen.
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