Bayreuther Stadtrat diskutiert Reihenfolge der Sanierungsschritte im H.-W.-Wild-Stadion
Sanierung der Stehränge soll möglichst noch in diesem Jahr in Angriff genommen werden
Die Sanierung des Hans-Walter-Wild-Stadions wird den Stadtrat in seiner nächsten Sitzung am Mittwoch, 27. April, einmal mehr beschäftigen. Dabei geht es um grünes Licht des Gremiums für eine geänderte Reihenfolge der anstehenden Bauarbeiten sowie um die Zustimmung zum Bauzeitenplan der Verwaltung. Der sieht einen Beginn der Bauarbeiten Mitte September vor.
Wie geht es weiter mit der Sanierung des Hans-Walter-Wild-Stadions? Hierzu hat das Stadtbaureferat Gespräche mit den Verantwortlichen der Spielvereinigung Bayreuth geführt, um die Reihenfolge der anstehenden Bauarbeiten einvernehmlich festzulegen. Demnach soll noch in diesem Jahr mit der Sanierung der Leichtathletik-Laufbahnen im Stadion begonnen werden. Gleiches gilt für die Sanierung der Flächen in der Ost- und Westkurve, die Sanierung der Anlaufbahn und der Weitsprunganlage und den Bau einer unterirdischen Bewässerungsanlage für den Rasenplatz.
Entgegen der ursprünglich vom Stadtrat beschlossenen Reihenfolge soll nun auch die Sanierung und Überdachung der Stehränge auf der Mainseite des Stadions vorgezogen werden. Stimmt der Stadtrat zu, soll damit möglichst schon im laufenden Jahr begonnen werden. Im Gegenzug wird die Sanierung der Bestuhlung der Haupttribüne, die auf einen kompletten Austausch der Sitzschalen hinauslaufen wird, ins nächste Jahr verschoben. Für die Planung der ebenfalls vorgesehenen Flutlichtanlage will die Verwaltung für 2017 entsprechende Haushaltsmittel anmelden.
Mit den Bauarbeiten im Stadion will das Hochbauamt am 12. September beginnen. Dann ist ein Bespielen des Platzes nicht mehr möglich. Dem hat der Bauausschuss als vorberatender Fachausschuss bereits zugestimmt. Die Einschränkungen sowohl für die Spielvereinigung Bayreuth als auch für den Schulsport sollen dabei so gering wie möglich gehalten werden. Um der Spielvereinigung Bayreuth noch einige Heimspiele im Hans-Walter-Wild-Stadion zu ermöglichen, hatte die Verwaltung den ursprünglich für Mitte Juli vorgesehenen Baubeginn um zwei Monate verschoben und den Verein hierüber informiert.
Spielbetrieb auf einer Baustelle nicht möglich
Die erforderlichen Arbeiten für die Sanierung der Laufbahnen sind rings um das Spielfeld in einem Abstand von wenigen Metern erforderlich. Dabei entstehen bis zu 1,60 Meter tiefe Gräben. Rund 7500 Kubikmeter Material müssen aus- und wieder eingebaut werde. Zum Vergleich: Ein normales Einfamilienhaus verursacht etwa 750 bis 1000 Kubikmeter Erdaushub. Die Breite der auszuhebenden Flächen beträgt dementsprechend zwischen 5,5 und etwa 8 Metern, eine provisorische Abdeckung ist daher nicht möglich. Das Bespielen einer Baustelle dieser Größenordnung ist ohne Gefahr für Spieler, Schiedsrichter und Betreuer nicht möglich. Ein Vorgehen in einzelnen Bauabschnitten wiederum, wie von der Spielvereinigung gefordert, würde die Bauzeit erheblich verlängern und die Kosten deutlich erhöhen. Im Grunde würde aber auch ein abschnittsweises Bauen die Problematik des Spielens auf einer Baustelle aus Sicht der Stadt nicht grundsätzlich verändern.
Da die Bauarbeiten im Hans-Walter-Wild-Stadion, wie vom Baureferat vorgeschlagen, erst im September beginnen sollen, wäre der Schulsport zunächst nur wenig betroffen. Die Arbeiten sollen weitgehend im Winterhalbjahr erfolgen und im Juni kommenden Jahres abgeschlossen sein, sodass das Stadion zur Saison 2017/18 wieder normal zu bespielen wäre.
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