Mitglied einer syrischen islamistischen Vereinigung in Bamberg verhaftet
Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Oberfranken und der Staatsanwaltschaft Bamberg
BAMBERG. Die Staatsanwaltschaft Bamberg hat nach vorausgegangenen Ermittlungen der oberfränkischen Kriminalpolizei mit Zentralaufgaben am Dienstag einen syrischen Staatsangehörigen in Untersuchungshaft nehmen lassen, der als Angehöriger einer islamistischen Organisation an Kampfhandlungen in Syrien teilgenommen haben soll.
Die Ermittlungsbehörden erhielten Anfang April 2016 einen Hinweis, dass sich in einer Bamberger Asylbewerberunterkunft ein 24-jähriger Syrer aufhält, der Mitglied einer politischen islamistischen Organisation ist. Diese Vereinigung will das Assad-Regime stürzen und einen islamischen Staat auf der Grundlage der Scharia gründen. Es besteht der Verdacht, dass sich der Beschuldigte an Schusswaffen ausbilden ließ und an Kampfhandlungen in Syrien teilnahm. Der Beschuldigte soll auch nach seiner Ausreise aus Syrien mit der Führung der Organisation Kontakt gehalten und die Rückkehr in sein Heimatland geplant haben.
Aufgrund des Hinweises wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bamberg ein Durchsuchungsbeschluss erlassen, der am Dienstag durch Polizeibeamte der oberfränkischen Kriminalpolizei mit Zentralaufgaben in Bamberg vollzogen wurde. Bei der Durchsuchung der Wohnung des Beschuldigten in dem Asylbewerberheim und seiner persönlichen Gegenstände konnten Bilder gesichert werden, die den jungen Mann mit Kriegswaffen zeigen. Da sich der Verdacht der Mitgliedschaft in einer militanten islamistischen Organisation erhärtete, wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bamberg am Dienstag ein Haftbefehl wegen des Vorwurfs einer schweren staatsgefährdenden Straftat erlassen. Der Syrer befindet sich nun in einer Justizvollzugsanstalt.
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