Segelflug-Bundesliga beginnt am Wochenende
An diesem Wochenende beginnt weltweit die Saison der Segelflug-Ligen. Für den amtierenden Bundes- und Weltliga-Meister LSG Bayreuth heißt das: Aufbruch zur Titelverteidigung.
Nachdem die Bayreuther im letzten Jahr in einem über Wochen spannenden Titelkampf die Bundesliga-Meisterschale und völlig überraschend in der letzten Runde auch noch die World League gewinnen konnten, steht die Mannschaft der Luftsportgemeinschaft nun vor der Herausforderung, diese Titel zu verteidigen. In der World League ist dies jedoch noch nie einer europäischen Mannschaft gelungen.
Daher bemüht man sich am Bindlacher Berg die Saisonziele etwas kleiner zu halten: Unter die ersten fünf der Bundesliga und die ersten zehn der Weltliga wollen die Oberfranken kommen. Dies war auch in den Vorjahren das Ziel der LSG. Wenn es dann aber zum Ende hin doch um die Spitzenplätze ging, war der Siegeswille da – und so könnte es auch in diesem Jahr werden.
In den Segelflug-Ligen geht es darum pro Wochenende drei möglichst schnelle Piloten zu finden. Möglichst schnell heißt, dass sie in den besten 2,5 Stunden ihrer Flüge eine größtmögliche Strecke zurücklegen müssen. Da Segelflugzeuge ohne Motor fliegen, müssen die Piloten dabei immer wieder aufsteigende Luft finden, um Höhe zu gewinnen.
Die Geschwindigkeiten der drei schnellsten Piloten eines Vereins werden addiert. Für den schnellsten Verein gibt es in der Bundesliga 20 Punkte pro Wochenende, in der World League 40. Der zweitschnellste Verein bekommt einen Punkt weniger, und so weiter. Jeder Verein mit einer gültigen Wertung erhält jedoch mindestens einen Punkt.
Die Luftsportgemeinschaft hat eine gute Ausgangsposition, weil Bayreuth in der Mitte der wichtigsten deutschen „Rennstrecke“ entlang von Thüringer Wald, Frankenwald, Fichtelgebirge, Oberpfälzer und Bayerischem Wald liegt. Außerdem ist die LSG das einzige Bundesliga-Team, das seit Gründung der Liga 2002 in der Spitzengruppe dabei ist und hat sich mit der Zeit zahlreiche Taktiken für die verschiedenen Wetterlagen erarbeitet.
Da jeder Pilot starten darf, wo er mag und die Ergebnisse über ein Internet-Wertungsportal abgeglichen werden, war es 2006 möglich, neben der Bundesliga eine Weltliga zu installieren: Die Flugdaten werden einfach neben der nationalen Wertung zu einer zusätzlichen internationalen Wertung hochgerechnet. Damit ist der Segelflug die einzige Sportart überhaupt mit einer funktionierenden weltweiten Wertung nach Liga-System. Dass auch die Weltliga-Meister aus Bayreuth kommen – auch das muss sich in der neuen Saison erneut beweisen.
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