Durchsuchungs- und Festnahmeaktion in der Bayreuther Drogenszene
Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Oberfranken und der Staatsanwaltschaft Bayreuth
BAYREUTH / LKR. BAYREUTH. Mit dem Erlass von drei Haftbefehlen und der Durchsuchung von elf Wohnungen mutmaßlicher Drogenhändler und Betäubungsmittelkonsumenten in Stadt und Landkreis Bayreuth gelang am Mittwoch vor Ostern den Rauschgiftfahndern der Bayreuther Kriminalpolizei in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Bayreuth ein weiterer Schlag gegen die örtliche Drogenszene. Bereits Ende vergangenen Jahres nahmen Kriminalbeamte aus Hof zwei hauptverantwortliche Drogendealer aus dem Landkreis Bayreuth fest, die ihre Abnehmer im Raum Bayreuth mit Crystal und Marihuana versorgt hatten. Im Zuge der konzertierten Aktion rückten nun weitere Tatverdächtige in den Fokus der Ermittler.
Drogenhandel im großen Stil
Umfangreiche Ermittlungen in der Rauschgiftszene führten Hofer Drogenfahnder Ende vergangenen Jahres zu den beiden damals 25 und 27 Jahre alten Brüdern aus dem Landkreis Bayreuth. Nach ersten Erkenntnissen der Kriminalbeamten erhärtete sich der Verdacht gegen die beiden Männer, dass sie insbesondere das Milieu in und um Bayreuth mit Betäubungsmitteln versorgt haben sollen. Ermittlungen zufolge soll das Brüderpaar Marihuana im Kilobereich und mehrere hundert Gramm der Teufelsdroge Crystal aus Tschechien über die Grenze geschmuggelt und an ihre Abnehmer in der örtlichen Szene weiterverkauft haben. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hof ergingen gegen die beiden Drogendealer noch im November und Dezember 2015 Untersuchungshaftbefehle. Sie sitzen inzwischen in Justizvollzugsanstalten ein.
Haftanträge und Durchsuchungsbeschlüsse erlassen
Dem Festnahmeerfolg folgten schließlich weitere, monatelange Ermittlungsmaßnahmen der Bayreuther Kriminalpolizei, um weiteres Licht in die Struktur der örtlichen Drogenszene zu bringen und die Abnehmer der Drogen des Brüderpaares ausfindig zu machen. Nachdem sich der Tatverdacht gegen mehrere Personen erhärtet hatte, leiteten die Kriminalbeamten weitere Ermittlungsverfahren ein. Daraufhin erwirkte die Staatsanwaltschaft Bayreuth gegen drei Bayreuther im Alter von 33, 34 und 43 Jahren Untersuchungshaftbefehle und gegen weitere Tatverdächtige richterliche Beschlüsse für Wohnungsdurchsuchungen.
Zeitgleiche Durchsuchungsaktion
In den Morgenstunden des Mittwochs vor Ostern suchten die Rauschgiftfahnder mit Unterstützungskräften der Bayerischen Bereitschaftspolizei neun Anwesen im Stadtgebiet und zwei weitere Wohnungen im Landkreis Bayreuth zeitgleich auf und vollstreckten die Beschlüsse. Während sie dem 34-Jährigen den Haftbefehl eröffneten und ihn in eine Justizvollzugsanstalt einlieferten, wurde die Haft gegen den 33 Jahre alten Bayreuther außer Vollzug gesetzt. Den dritten mit Haftbefehl gesuchten Tatverdächtigen trafen die Beamten nicht an, die Fahndung nach dem 43-Jährigen läuft. Neben Rauschgiftutensilien entdeckten die Beamten bei einem weiteren Bewohner in einem der Objekte auch einige Cannabispflanzen, eine geringe Menge an Marihuana, Haschisch und Heroin sowie Gerätschaften für den Anbau von Betäubungsmitteln. Außerdem gewannen die Rauschgiftfahnder weitere Erkenntnisse im Hinblick auf die Struktur der Szene. Die Ermittlungen der Kriminalbeamten zu weiteren Abnehmern und möglichen Hintermännern dauern an.
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