Bamberger GAL will Projekt „Untere Mühlen“ auf die öffentliche (!) Tagesordnung des Gremiums bringen
Was sagt eigentlich Stadtgestaltungsbeirat dazu?
In Sachen Untere Mühlen hakt die GAL-Stadtratsfraktion nun noch einmal nach. Nach der grundsätzlichen Frage, ob die Einrichtung eines Welterbezentrums für 925.000 Euro mit Folgekosten von jährlich 130.000 Euro dort die richtige Wahl sei, will Fraktionsvorsitzende Ursula Sowa nun auch den konkreten Bauentwurf auf den architektonischen Prüfstand stellen. Sie beantragt, die Pläne in einer öffentlichen Sitzung des Stadtgestaltungsbeirats zu diskutieren.
Dabei bezeichnet Sowa es „als schon sehr irritierend, dass man das überhaupt erst beantragen muss“. Gerade wenn alle Befürworter*innen des Welterbezentrums die hohen Ausgaben damit rechtfertigten, dass die Unteren Mühlen ein solch bedeutendes und zentrales Kleinod im Herzen der Stadt seien, müsse man doch bei dem dort entstehenden Baukörper erst recht auf höchste städtebauliche Qualität achten. Und für diese Beurteilung sei ja explizit der Stadtgestaltungsbeirat etabliert worden.
Dieser aber hat sich laut Sowa in öffentlicher Sitzung im Oktober 2015 bisher nur mit einem Vorentwurf beschäftigt und dabei erhebliche Defizite bei Fassadengestaltung und Dachform festgestellt. „Und nun soll laut Baureferat der Beirat plötzlich nicht mehr öffentlich dazu tagen“, kritisiert Sowa, „es heißt, man habe sich nichtöffentlich befasst, und das genüge. Eine Stellungnahme zu den aktuellen Plänen gibt es aber nicht.“ Eine solch intransparente Vorgehensweise will Sowa nicht akzeptieren, schon gar nicht bei den Unteren Mühlen, die vor Jahren schon einmal zu massiven Bürgerprotesten geführt hatten.
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