„Mein Main soll sauber sein“ 2016 ist erfolgreich gestartet

Bei der Aktion in Kemmern wurden von 40 Helferinnen und Helfern in zwei Stunden gut 450 kg Müll gesammelt, davon ca. 40 kg Eisen ca. 40 kg Glasflaschen. Foto: Hans-Dieter Ruß

Bei der Aktion in Kemmern wurden von 40 Helferinnen und Helfern in zwei Stunden gut 450 kg Müll gesammelt, davon ca. 40 kg Eisen ca. 40 kg Glasflaschen. Foto: Hans-Dieter Ruß

Vom Autoreifen bis zur Wodkaflasche

Mit Gummistiefeln, Kneifer, Eimer und Müllsäcken sind über 150 ehrenamtliche Helfer am 12. und 19. März 2016 am Main und den Seen unterwegs gewesen, um den Fluss vom Müll zu befreien. Eine Jugendgruppe hat die Ufer des Mains sogar vom Kanu aus gereinigt.

Gerade die Vorfrühlingszeit eignet sich besonders zum Müll sammeln in der Natur. Nach dem Hochwasser und kurz vor dem Blattaustrieb der Bäume und Sträucher kommt jetzt vieles zum Vorschein, was gedankenlos und vermeintlich auf Nimmerwiedersehen am Fluss „entsorgt“ wurde: Autoreifen, Plastikmüll, Glasflaschen und anderer Schrott. Manchmal ist es die schiere Menge, manchmal die Art des Mülls, die erschreckend beeindruckt. Der Wanderclub Baunach fand beispielsweise ca. 150 kleine Wodkaflaschen im Gebüsch. Kim Kropfelder, die für das Flussparadies Franken am Samstag mit der Fotokamera einige Gruppen vor Ort besuchte, berichtet von einem merkwürdigen Fund bei Hochstadt am Main: „Der ganze Boden eines kleinen Wäldchens war übersät mit Keramikbruchstücken – vor allem Badarmaturen und Isolatoren, die hier irgendwann einmal illegal entsorgt worden sind.“

Von Hochstadt am Main bis Viereth-Trunstadt sind in diesem Jahr insgesamt 25 Vereine und Gruppen aktiv. Landkreisübergreifend findet die gemeinsame Aktion im Flussparadies Franken zum vierten Male statt. Anlass ist der Weltwassertag, der jedes Jahr am 22. März von den Vereinten Nationen ausgerufen wird.

Für die engagierten Helfer gibt es viele Gründe, sich gemeinsam für die Umwelt einzusetzen. Die Landschaft soll weiterhin zur Erholung genutzt und die Natur müllfrei erlebt werden. Vor allem Kinder entwickeln beim Sammeln einen geschärften Blick für achtlos Weggeworfenes und alles, was nicht in die Landschaft gehört. Angler, Kanufahrer, Naturschutzverbände, Wasserwacht, Feuerwehr, Jugendgruppe oder Anwohner: sie alle wollen nicht nur von den Flüssen und Seen profitieren, sondern der Natur auch etwas zurückgeben. Erstmals waren in diesem Jahr auch Asylbewerber mit dabei. Eine Gruppe Jugendlicher kam sogar extra aus Memmelsdorf nach Kemmern an den Main. Und in Franken kommt natürlich auch am Ende die gemeinsame Brotzeit nicht zu kurz. So wird die Aktion auch von der Abfallwirtschaft der Landkreis und den Städten und Gemeinden unterstützt, die sich an der ordentlichen Entsorgung des Mülls beteiligen.

Am 2. und 9. April 2016 finden noch einmal Müll-Sammel-Aktionen in Michelau, Hausen, Ebensfeld, Breitengüßbach, Kemmern, Hallstadt und Bischberg statt. Und obwohl nicht direkt am Main gelegen ist in diesem Jahr auch eine Gruppe in Schönbrunn im Steigerwald mit dabei. Den Abschluss macht die Sportfischerjungend in Unterleiterbach am 30. April 2016. Gäste sind bei allen Aktionen sehr herzlich willkommen!

Eine aktuelle Übersicht aller Termine und Treffpunkte gibt es unter: http://flussparadies-franken.de/aktuelles/meinmainmusssaubersein.html