Stellungnahme der bayernhafen Gruppe zum Thema „Deutsche Bahn stellt Verladestelle Bamberg-Hafen in Frage“

Zahlen und Fakten

Zahlen und Fakten

Zur Klärung des Sachverhalts: Die Deutsche Bahn erbringt aktuell im bayernhafen Bamberg Rangier- und Zustellleistungen. Würde die Deutsche Bahn ihre Verladestelle Bamberg-Hafen schließen, würden diese Rangier- und Zustellleistungen nicht mehr von der Deutschen Bahn erbracht. Nicht mehr und nicht weniger steckt in der Nachricht.

In diesem Falle würden also keineswegs Gleisanlagen zurückgebaut – denn diese sind im Eigentum der bayernhafen Gruppe, und in die Gleisanlagen haben wir kontinuierlich investiert. Stattdessen stünden wir gemeinsam mit unseren Kunden vor der Aufgabe, die notwendigen Rangier- und Zustellleistungen im bayernhafen Bamberg anders erbringen zu lassen – zum Beispiel durch private Eisenbahnverkehrsunternehmen. In jedem Falle wird der Bahnumschlag im Interesse unserer Ansiedler und der verladenden Wirtschaft in der Region auch weiterhin eine zentrale Rolle im bayernhafen Bamberg spielen – der Bahnumschlag ist im Übrigen im bayernhafen Bamberg 2015 um 5,2 % auf mehr als 296.000 t gestiegen.

Der bayernhafen Bamberg – wie auch die anderen trimodal angebundenen Hafen-Standorte der bayernhafen Gruppe in Aschaffenburg, Nürnberg, Regensburg und Passau – sind von eminenter Bedeutung für den Güter- und Schienenverkehr. Denn sie alle ermöglichen als Güter-Drehscheiben eine intelligente Verknüpfung der drei Verkehrsträger Schiff, Bahn und Lkw in der Transportkette. Dies stärkt Industrie- und Handelsunternehmen der Region in ihren Import- und Exportaktivitäten – und sichert den Menschen in der Region die zuverlässige Versorgung mit unterschiedlichsten Gütern des täglichen Bedarfs.

Was die Überlegungen der Deutschen Bahn angeht: Auf uns ist bisher niemand von der Deutschen Bahn mit Plänen für die Verladestelle Bamberg-Hafen zugekommen. Wir würden auch nicht verstehen, wenn so etwas geplant wäre, denn dies würde auch allen politisch gewollten Überlegungen zur Verlagerung von Güterverkehr auf die umweltfreundlicheren Verkehrsträger Bahn und Schiff zuwiderlaufen. In jedem Fall werden wir im Interesse unserer Ansiedler und der verladenden Wirtschaft der Region das Gespräch mit der Deutschen Bahn suchen und den Dialog führen.

Der bayernhafen Bamberg ist Drehscheibe für den Güterverkehr in der Region Oberfranken. Der Hafen leistet einen wesentlichen Beitrag für die Versorgung der Unternehmen und Bürger und bietet den regionalen Erzeugnissen den Zugang zu den internationalen Transportketten und Märkten. Das Hafengelände umfasst 96 Hektar, das entspricht einer Fläche von rund 135 Fußballfeldern. 75 Firmen mit rund 1.800 Arbeitsplätzen sind im Hafen angesiedelt.

Zur bayernhafen Gruppe gehören die sechs Standorte Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg und Passau. Die Lage an wirtschaftsgeografisch bedeutenden Knotenpunkten kombiniert mit einer effizienten Verknüpfung der Verkehrswege Wasser, Schiene und Straße zeichnet die Standorte aus. In 2015 wurden insgesamt 30,73 Mio. Tonnen Güter umgeschlagen (davon 3,44 Mio. Tonnen per Schiff, 6,27 Mio. Tonnen per Bahn, 21,02 Mio. Tonnen per Lkw).

Die bayernhafen Gruppe ist ein aktiver Moderator für die Entwicklung von Logistiklösungen und Netzwerken. Sie agiert als Standortarchitekt, der unternehmens- und standortübergreifend Strategien entwickelt, in hochflexible Infrastruktur investiert und in enger Zusammenarbeit mit den Hafenansiedlern neue Wertschöpfungspotenziale erschließt. Ziel ist es, die Position der Häfen als Logistikstandorte und Drehscheiben für den weltweiten Warenaustausch weiter zu stärken. Ein strategisches Flächenmanagement gewährleistet dabei einen Branchen-Mix aus Transport, Lagerung, Logistik, Dienstleistung und Produktion.

800 Hektar Gesamthafenfläche und rund 500 ansässige Unternehmen mit mehr als 12.000 Beschäftigten machen die bayernhafen Gruppe zudem zu einem der leistungsstärksten Logistik-Netzwerke in Europa und zu bedeutenden Wirtschaftsmotoren in Bayern. Die bayernhafen Gruppe selbst beschäftigt 210 Mitarbeiter. Betreiber der Standorte Aschaffenburg, Bamberg, Regensburg und Passau ist die Bayernhafen GmbH & Co. KG. Geschäftsführer ist Joachim Zimmermann. Die Standorte Nürnberg und Roth werden von der Hafen Nürnberg-Roth GmbH betrieben, an der die Bayernhafen GmbH & Co. KG mit 80 Prozent, die Stadt Nürnberg mit 19 Prozent und die Stadt Roth mit einem Prozent beteiligt sind.