Bürgerinitiative pro Wiesenttal ohne Ostspange (BIWO) macht mobil
Die Bürgerinitiative pro Wiesenttal ohne Ostspange (BIWO) verstärkt weiter ihre Offensive mit einem neuen Transparent am Bahnhof Wiesenthau: Für Mensch und Natur. Stoppt Ostspange, gegen die Ostspange. In 5000 neuen Flyern wird die Landschaftsverschandelung und die Zerstörung der Lebensgrundlagen für Mensch und Natur dargestellt. Am 1.2. findet ein Gespräch mit Bundestagsabgeordneten Andreas Schwarz (SPD) statt. Auch mit dem Vorsitzenden des Bundesverkehrsausschusses Berlin, Martin Burkert (SPD) ist eine öffentliche Aufklärungskampagne geplant. Über Facebook und andere Medien will man mit einem Video (www.bi-wiesenttal.de) das Ausmaß der Zerstörung im Unteren Wiesenttal publik machen. Am 3.2. treffen sich BIWO-Vorstände und die Arbeitskreise Modellbau, Texten und Naturschutz im Gasthaus zur Eisenbahn, Wiesenthau und beschäftigen sich mit der Studie: Ökosystemleistungen in ländlichen Räumen – Grundlage für menschliches Wohlergehen und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung.
BIWO Vorsitzender Heinrich Kattenbeck: „Ländliche Räume sind wichtige Lebens-und Wirtschaftsstandorte, Zentren der Erholung und des Tourismus, Erbringer vielfältiger Leistungen wie der Bereitstellung von sauberem Trinkwasser, der Regulierung von Hochwasser und der Speicher von Kohlenstoff. Dazu gehören auch die Ökosystemleistungen im Auenbereich von Forchheim bis Ebermannstadt. „Ökosysteme bilden unser Naturkapital und tragen durch ihre Leistungen zum Wohlergehen bei.“
Allen falschen Unkenrufen zum Trotz: „Mit der Veröffentlichung des Referentenentwurfes zum BVWP 2015 (Bundesverkehrswegeplan) ist gar nichts entschieden“ stellt der BIWO Vorsitzende Heinrich Kattenbeck fest. Neuesten Informationen zur Folge soll der Referentenentwurf um Ostern herum veröffentlich werden. Dann können Stellungnahmen dazu eingereicht werden. Innerhalb von 6 Wochen kann jeder Bürger seine Stellungnahme an das Bundesverkehrsministerium in Berlin zum Ranking (Platzierung der beim Bundesverkehrsministerium eingereichten Projekte) senden. Platzierung heißt ob das Projekt dem erweiterten Bedarf, vordringlichen Bedarf oder vordringlichen Bedarf Plus zugeordnet ist.
Das Beispiel der Gemeinde Weilersbach, Umwandlung eines Gewerbegebietes in ein „Nahversorgungszentrum“ zeigt, in welchem Ausmaß im Naturpark Fränkische Schweiz Veldensteiner Forst eine Landschaft zerstört und ein Dorf systematisch entkernt wird. Das schlimmste, was jetzt in Weilersbach passiert ist die Entkernung der ländlichen Infrastruktur. Es wird im Ortskern keine Einkaufsmöglichkeit mehr geben. Die klassische Nahversorgung im Dorf verschwindet. Diese Entscheidung des Gemeinderates Weilersbach mit der Ansiedlung eines Supermarktes (wir berichteten darüber) sorgt dafür, dass den „Alten“ (Senioren) und „Autolosen“ im Dorf die Infrastruktur zum Leben im Dorf weggenommen wird, bedauert der BIWO Vorsitzende Kattenbeck.
Die BIWO fordert: Bei Flächenansprüchen im ländlichen Raum für die Neuausweisung eines Gewerbegebiete auf der grünen Wiese soll in einer Bilanz der ökonomische Gewinn dem volkswirtschaftlichen Schaden gegenüber gestellt werden. Dabei sind alle Folgekosten einzurechnen, wie Verwaisung des Ortskernes, Verlust der klassischen Nahversorgung im Dorf, der Verlust von Ökosystemleistungen und anderes mehr.
Für den BIWO-Vorsitzenden ist, was am Ortsrand von Weilersbach geschieht der Beweis dafür, dass Weilersbach der Anfang davon ist wie die fränkische Landschaft im Naturpark Fränkische Schweiz Veldensteiner Forst entlang der B 470 versaut wird, wenn die Ostspange gebaut würde.
Informationen unter www.bi-wiesenttal.de
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