Leserbrief: Gedanken zur Wahlwerbung

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Gestern berichtete die lokale Presse über die Erforderlichkeit von Plakatwerbung im Rahmen der Oberbürgermeisterwahl. Ich hatte ja den Vorschlag unterbreitet, dass ich gerne auf Plakatwerbung verzichten würde. Zum einen würde es unserem Stadtbild gut stehen, wenn nicht am jedem Lichtmast ein Kandidatenplakat steht zum anderen wird auch die Verkehrssicherheit, insbesondere im Kreuzungsbereich, beeinträchtigt und die Verkehrsteilnehmer werden definitiv abgelenkt.

Natürlich ist das Anbringen von Plakaten legal, keine Frage und vom Gesetzgeber geregelt. Ein Verzicht kann demzufolge nur auf freiwilliger Basis erfolgen. Leider lässt sich in dieser Frage, wie auch schon bei der letzten Kommunalwahl, in deren Vorfeld genau dieser Verzicht von dem Freien Bürgerblock Forchheim vorgeschlagen wurde, kein Konsens erreichen. Vielmehr wird darauf abgestellt, dass durch die Plakatwerbung die Wahlbeteiligung erhöht werden könnte.

Weit gefehlt wie ich meine. Wäre dies so, dann hätte die Wahlbeteiligung der letzten Kommunal- und Oberbürgermeisterwahl, insbesondere bei der Stichwahl, für die gefühlt die ganze Stadt mit Plakaten zugepflastert wurde, nicht bei unter 49% liegen dürfen. Denkt man den Ansatz weiter, so käme man zu dem erschreckenden Ergebnis, dass die Wahlbeteiligung ohne Plakate noch geringer ausgefallen wäre, weil mehr Plakate hätte man nicht mehr aufstellen können. Ein trauriger Gedanke. Offensichtlich hat die Politikverdrossenheit nicht mit mehr oder weniger Plakaten zu tun, sondern es liegt wahrscheinlich an der Politik selbst. Nur mal so zum Nachdenken…..

Liebe Grüße
Klaus Backer
FOF