Universität Bayreuth: Gastvortrag ‚Wie entsteht Frieden?‘
Durch die Konflikte bzw. den Krieg im Nahen Osten ist die Frage nach Wegen zu einem dauerhaften Frieden wieder hochaktuell geworden. Wie kann man Frieden schaffen in einer Situation, die von multiplen religiösen und geopolitischen Interessen und Verwerfungen bestimmt ist?
Der Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit (Prof. Dr. Susanne Lachenicht) lädt ein zum Gastvortrag ‚Wie entsteht Frieden?‘ von PD Dr. Dr. Guido Braun. Der Vortrag beleuchtet den Beitrag des Westfälischen Friedenskongresses (1643-49) und der von ihm geschaffenen Ordnung zur Entwicklung europäischer Friedenskulturen in der Vormoderne.
- Termin: Dienstag, 19. Januar 2016
- Zeit: 14 Uhr
- Ort: Campus der Universität Bayreuth, Gebäude GW II, Hörsaal H 27,
- Universitätsstraße 30, 95447 Bayreuth
Interessierte sind herzlich eingeladen! Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.
Einen zerfleischenden Prozess zum Frieden durchlief Europa in der Vormoderne, als Anfang des 17. Jahrhunderts drei Jahrzehnte lang der Kontinent von Krieg verheert wurde. Die Beendigung des Dreißigjährigen Krieges durch den Westfälischen Friedenskongress gilt dabei als Meilenstein in der Entwicklung von Formen und Verfahren des Friedenschließens. Hier entstanden funktionierende Regeln für das friedliche Zusammenleben über politische und religiöse Gegensätze hinweg.
Der Referent
PD Dr. Dr. Guido Braun ist Doktor der Universitäten Bonn und Paris-Sorbonne. Nach Stationen an verschiedenen außeruniversitären Forschungsinstituten lehrt er seit 2007 als Dozent für Neuere Geschichte an der Universität Bonn; daneben forschte er 2014-15 als Gastwissenschaftler am Deutschen Historischen Institut in Rom. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Internationalen Geschichte, der Historischen Friedensforschung und der Wissensgeschichte. Von 2011-14 leitete er gemeinsam mit Maximilian Lanzinner das durch die DFG geförderte und in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staatsbibliothek realisierte digitale Editionsprojekt der Akten des Westfälischen Friedenskongresses. Ferner befassen sich mehrere von ihm in den vergangenen Jahren herausgegebene Sammelbände mit der Problematik von Frieden und Friedenssicherung in der Frühen Neuzeit. Aktuell verfasst Guido Braun eine Biographie des französischen Revolutionärs Maximilien Robespierre.
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