Andreas Liebert am 14.11. im Jungen Theater
Im Rahmen der „Partytime“ von Megafon und JTF tritt am Samstag der in Forchheim aufgewachsene, mittlerweile in Hamburg lebende Gitarrist und Songwriter Andreas Liebert auf. Andreas macht seit Anfang 2014 eigene Musik: Gitarre mit deutschem Gesang. Anbei ein Kurzportrait des jungen Musikers.
Andreas Liebert: „Durchgelebt“
Drücken wir die Starttaste der Stoppuhr: Andreas Liebert, aufgewachsen im Norden Bayerns, erprobte erstmals das Angebot der Gitarrenakkorde im Internet der Jahrtausendwende. Auf die ersten Küsse, den ersten ausgesprochenen „Das wird nichts mehr“-Sätzen, dem „Buchstaben über der Stadt“-Album von Tomte, den vollgetippten Worddokumenten folgten die ersten musikalischen Erzählungen, mit Stützrädern & Schwimmflügeln, allein daheim, nur hörbar im Wohnungsflur, durch die geschlossene Zimmertür.
Fünf Wohnsitze später, angekommen in Lübeck mit 2014 am Ende des Datums. Eine frische „Das wird nicht mehr gut“-Formulierung, das Gefühlsprogramm dieser Tage, auf karierten Blockblättern notiert. „Wiederhole deinen Namen, im Taxi gegenüber, will ihn morgen wissen, egal wie viel Bier.“, heißt es in dem Debütsong „Tümmler“. Der erste der Songliste, der seinen Weg in mehr als zwei Ohren fand, eine Erzählung vom ersten Hallo bis zur Einsicht, dass es nicht mehr gut wird. Geschichten, die erst verstanden & beschrieben wurden, als sie vorbei waren.
Die Jahreszeiten vergingen, das Gefühl versteckt hinter Ablenkungsmanövern. Das Schöne an gefühlsbetonten Texten mit Musik ist, niemand wartet darauf, aber jeder nimmt sie mit, wenn es soweit ist. Vielleicht auch deswegen liegt zwischen dem elektronisch verziertem „Tümmler“ und dem Debüt „Durchgelebt“ mehr als ein komplettes Jahr. Linus Volkmann, Musikjournalismus-Popstar urteilt: „Es wirkt ein bisschen aus der Zeit gefallen, aber gerade deshalb sehr angenehm“ und zieht einen Vergleich mit Blumfelds Jochen Distelmeyer.
Die ersten Konzerte im Vorprogramm von Desiree Klaeukens, dem A Summer’s Tale Festival mit Hundreds und Die Höchste Eisenbahn oder dem c/o pop in Köln wurden gespielt. Im Herbst wächst nun die Dichte der Konzerte im ganzen deutschsprachigen Gebiet. Eins ist sicher: man will mehr von dem 28-jährigem, der sich nicht an den gelernten Satzbau hält, aber die eigenen Geschichten mit ausgetrockneten Kugelschreibern so notiert bekommt, dass man bereitwillig mitsummt und auf den Abend hofft, an dem man nicht mehr alleine geht.
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