Spendenaktion der Universität Bayreuth zur Unterstützung von Deutsch-Sprachkursen für Geflüchtete

Symbolbild Bildung

Die Deutsch-Sprachkurse für Geflüchtete an der Universität Bayreuth sind erfolgreich gestartet. „Als internationale und weltoffene Bildungseinrichtung wollten wir schnell passgenaue Angebote schaffen, die bei der Integration der neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger hilfreich sind“, betont Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible.

In Kürze wollen die Koordinatoren zudem mit zwei täglich stattfindenden Intensivkursen für jene Geflüchteten beginnen, die im kommenden Jahr ein Studium an der Universität Bayreuth aufnehmen möchten. Die dafür angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden aus den verschiedensten Ecken Oberfrankens anreisen müssen, u.a. aus Lichtenfels, Gefrees, Neuenmarkt oder Pegnitz. Je nachdem, wo die Geflüchteten in Oberfranken untergebracht sind und wie gut die Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel ist, variieren die Fahrtkosten – sie werden sich aber auf hundert bis mehrere hundert Euro im Monat belaufen! Geld, das den Geflüchteten fehlt und somit ihre erfolgreiche Teilnahme am Sprachkurs als Fundament für eine gelungene Integration über eine hochqualifizierte Ausbildung gefährdet.

Um die entstehenden Fahrtkosten der Geflüchteten für öffentliche Verkehrsmittel tragen zu können, ruft die Universität Bayreuth zu einer Spendenaktion auf. Wer zur Finanzierung der Fahrtkosten beitragen und spenden möchte, kann einen beliebigen Betrag auf das Spendenkonto des Universitätsvereins Bayreuth e.V. überweisen; bitte den Betreff ‚Refugees Welcome‘ nicht vergessen:

Sparkasse Bayreuth
Empfänger: Universitätsverein Bayreuth e.V.
BLZ 773 501 10; Kontonummer 9015850
oder
IBAN DE 37 7735 0110 0009 0158 50; BIC BYLADEM1SBT
Betreff: Refugees Welcome

Wenn Sie eine Spendenquittung erhalten möchten, geben Sie bitte auch Ihre Postadresse an. Die Universität Bayreuth freut sich über jeden auch noch so kleinen Betrag und sagt schon jetzt ein herzliches Dankeschön an alle Spender!

Bildung ist Integration

„Bildung ist Integration!“, betont Helene Steigertahl, Wissenschaftliche Mitarbeiterin und seit Oktober 2015 zudem Flüchtlingsbeauftragte an der Universität Bayreuth. In der Stadt ist sie mit anderen Initiativen und Einrichtungen für Geflüchtete gut vernetzt, erhält täglich zahlreiche Anfragen und koordiniert die Aktivitäten auf dem Unicampus. Dafür erhält sie die volle Unterstützung der Hochschulleitung, die selbst bereits großzügig Spenden auf dem Konto des Universitätsvereins Bayreuth e.V. eingezahlt hat.

Bei der Organisation der Sprachkurse baut die Universität Bayreuth auf Erfahrungen auf: Bereits vor dem Sommersemester 2015 wurde u.a. ein kostenloser Deutschkurs für Geflüchtete ohne Deutschkenntnisse als Blockkurs angeboten. Diesen Kurs gibt es seit Oktober 2015 erneut, diesmal semesterbegleitend. „Die Fahrtkosten für auswärtig untergebrachte Geflüchtete können wir für dieses Semester dank großzügiger Spenden des Rotary Clubs Bayreuth sowie des Universitätsvereins Bayreuth e.V. bezahlen“, erläutert Helene Steigertahl, die u.a. selbst als Lehrkraft tätig ist.

Intensivkurse für künftige Studierende

Anders sieht es bei den Fahrtkosten für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Intensivkurse aus. Im Rahmen von Informationsveranstaltungen auf dem Unicampus haben Helene Steigertahl und ihr Kollege Thorsten Parchent vom International Office

20 Geflüchtete mit Hochschulzugangsberechtigung kennen gelernt, die im kommenden Jahr ein Studium beginnen möchten, u.a. in Informatik, Mathematik, Chemie oder Rechtswissenschaften. „Die Motivation der Geflüchteten ist sehr hoch. Sie haben eine Hochschulzulassung in ihrem Ursprungsland erworben, oft bereits ein Studium begonnen oder schon vollendet“, so Thorsten Parchent. „Um ihnen zeitnah das nötige Sprachwissen zu vermitteln, beginnen wir in Kürze mit den für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kostenfreien Intensivkursen für Anfänger und bereits Fortgeschrittene.“ Wie Helene Steigertahl unterrichtet auch Thorsten Parchent selbst Geflüchtete und kennt daher die Bedürfnisse der Lernenden aus Syrien, Äthiopien, Somalia, Mali, dem Irak oder Senegal genau. Einige von ihnen könnten sogar bereits zum Sommersemester 2016 ihr Studium beginnen.

Alle Infos unter www.uni-bayreuth.de/de/refugees-welcome