Mutmaßliche Einbrecherbande dingfest gemacht
Die Nürnberger Polizei nahm in enger Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei Coburg am Donnerstag (22.10.2015) in den Stadtteilen St. Johannis und Steinbühl sechs mutmaßliche Einbrecher fest. Die Osteuropäer stehen im Verdacht, in unterschiedlicher Zusammensetzung an Einbrüchen in Nürnberg, Lehrberg (Lkr. Ansbach) und im Landkreis Lichtenfels (Oberfranken) beteiligt gewesen zu sein. Vier von ihnen kamen in Haft, zwei wurden wieder auf freien Fuß gesetzt.
Auslöser für die Festnahme war ein Einbruch am Donnerstagvormittag in eine Wohnung eines Mehrparteienhauses in der Vogelherdstraße. Die Bewohnerin (88) kam gegen 09:45 Uhr nach Hause und sah drei Unbekannte aus ihrer Wohnung flüchten. Die Wohnungstür war aufgebrochen und die Zimmer durchsucht worden. Entwendet wurde nach bisherigen Erkenntnissen nichts. Offensichtlich waren die Tatverdächtigen durch die Heimkehr der Seniorin überrascht worden. Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung konnten die Flüchtigen (36, 36 und 42) durch Streifen der Nürnberger Polizeiinspektionen und Fahndern der Nürnberger Kripo in der Südstadt festgenommen werden.
Noch am gleichen Tag durchsuchten die Ermittler mit Unterstützung von Spezialeinsatzkräften zwei Wohnungen im Stadtteil Steinbühl, die den Tatverdächtigen offensichtlich als Unterschlupf gedient hatten. Hier nahmen die Ermittler drei weitere Männer im Alter von 39, 40 und 43 Jahren fest. Diverser Schmuck konnte sichergestellt werden, dessen Herkunft noch geklärt werden muss.
Bereits am 18.09.2015 war es in Nürnberg ebenfalls in der Vogelherdstraße zu einem Wohnungseinbruch in einem Mehrparteienhaus gekommen. Hier erbeuteten die zunächst Unbekannten Bargeld und Schmuck im Wert von mehreren Zehntausend Euro.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag (12./13.09.2015) waren, wie berichtet (Meldung 1757 vom 14.09.2015), Einbrecher in ein Einfamilienhaus in der Untere Hindenburgstraße in Lehrberg (Lkr. Ansbach) eingedrungen und hatten einen Tresor entwendet.
Wie sich herausstellte, waren die Männer durch vorangegangene Ermittlungen und Maßnahmen bereits in das Visier der Coburger Staatsanwaltschaft in Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei Coburg geraten. Hintergrund waren Einbrüche in zwei Tankstellen in Marktzeuln und Altenkunstadt (Lkr. Lichtenfels) im Mai 2015.
Beamte der mittelfränkischen Besonderen Aufbauorganisation Wohnraumeinbruchdiebstahl (BAO WED) vernahmen die Tatverdächtigen in Nürnberg und in Ansbach. Sie bestritten jegliche Tatvorwürfe. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth erließ ein Richter am Amtsgericht Nürnberg Haftbefehl gegen zwei 36-Jährige. Einem 42-Jährigen wurde ein bereits in anderweitiger Sache bestehender Haftbefehl eröffnet. Auch gegen einen 40-Jährigen erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ansbach ein Richter am Amtsgericht Ansbach Haftbefehl. Zwei Tatverdächtige (36 und 43) kamen wieder auf freien Fuß. Die Ermittlungen zu den Einbrüchen dauern an; es wird geprüft, inwieweit die Beschuldigten für gleichgelagerte Delikte in Frage kommen.
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