Bayreuther Grüne: "Regionalkonferenz Steigerwald – Plumpe PR-Aktion der CSU“
Erst Gräben schaufeln – dann Brücken bauen?
„Für die CSU-Umweltministerin ist das Waldnaturschutzjahr 2015 offensichtlich eine reine PR-Kampagne“, stellt die Bayreuther Abgeordnete Ulrike Gote fest: „denn in der Realität stemmt sie sich mit allen Mitteln gegen den Schutz unserer wertvollen Buchenwälder.“ Ministerin Scharf hatte das Schutzgebietes „Ebracher Forst“ aufheben lassen. Auf Drängen der Opposition war dem Umweltausschuss des Bayerischen Landtags vergangene Woche ein Sachstandsbericht angekündigt, die Ministerin verwies jedoch lediglich auf die morgige „Regionalkonferenz“.
„Die von Ministerin Scharf groß angekündigte Steigerwald-Regionalkonferenz am 26. Oktober in Bamberg soll zur angeblich zur Befriedung der Region beitragen. Erst reißt die CSU mit Anti-Waldschutz-Polemik und gezielter Desinformation Gräben auf, um sich dann als Brückenbauer in Szene zu setzen. Wenn allerdings noch nicht einmal der Bezirkstagspräsident dort willkommen ist, geht es wohl einmal mehr darum, Stimmung gegen einen Nationalpark zu machen“, meint Gote. In Bamberg solle diskutiert werden, ob eine Bewerbung des Steigerwalds als Weltnaturerbe Sinn mache. Doch ohne Schutzgebiet werde es auch kein Weltnaturerbe geben. Gemeinsam mit Ihrem Kollegen Christian Magerl hat Gote Ende September eine schriftliche Anfrage eingereicht, um die Hintergründe der Aufhebung des Schutzgebiets „Ebracher Forst“ aufzuklären. „Die Antwort der Staatsregierung ist kommende Woche fällig,“ kündigt Gote an, „dann wird sich zeigen, welche Rolle die Umweltministerin in diesem Hau-Ruck-Verfahren gespielt hat und welche Bedeutung die CSU dem Schutz naturschutzfachlich wertvoller Buchenwälder, für deren Erhaltung Deutschland die globale Verantwortung trägt, wirklich beimisst.“
Wenn einer in dieser verfahrenen Situation qualifiziert ist, die Gräben zu überwinden, ist es der CSU-Landtagsabgeordnete Rudrof. Denn er schafft den Spagat in der eigenen Person: Im Kreistag stimmte er für, im Landtag gegen die Unterschutzstellung des Hohen Buchener Waldes. <>