Schwerpunktaktion zur Bekämpfung der Einbruchskriminalität in Oberfranken

Symbolbild Polizei

OBERFRANKEN. Mit dem Ziel die Wohnungseinbruchskriminalität zu bekämpfen, beteiligt sich die Oberfränkische Polizei an der gemeinsamen Schwerpunktfahndungs- und Kontrollaktion der Länder Bayern und Baden-Württemberg.

Die bayerische und baden-württembergische Polizei will mit den verstärkten Kontrollen bis Ende Oktober insbesondere Diebesbanden und reisenden Straftätern begegnen und damit die seit Jahren bundesweit steigenden Einbruchszahlen senken. Die damit verbundene Aktion in Oberfranken soll das bisherige Maßnahmenpaket der oberfränkischen Polizei im Kampf gegen die Einbruchskriminalität nachhaltig ergänzen. Zum Tag des Einbruchschutzes am 25. Oktober soll die Bevölkerung zudem sensibilisiert werden, durch entsprechende Maßnahmen bereits im Vorfeld dazu beizutragen, Einbrüche erst gar nicht geschehen zu lassen. Kriminalpolizeiliche Fachberater bei allen oberfränkischen Kriminaldienststellen erklären kostenlos die Wirkungsweise entsprechender Sicherungstechnik und geben umfassende Verhaltenstipps zum Thema Einbruchschutz.

Erfahrungsgemäß kommt es insbesondere in den Herbst- und Wintermonaten zu einer Steigerung der Fallzahlen im Bereich der Wohnungseinbrüche. Die früh einbrechende Dunkelheit und unbeleuchtete Anwesen erleichtern den Tätern die Auswahl „lohnender“ Objekte. Im Vergleich zum Vorjahr war im oberfränkischen Regierungsbezirk im Jahr 2014 eine Steigerung der Einbruchszahlen um 72 Fälle auf 382 Straftaten (+ 23,2 Prozent) im Bereich der Wohnungseinbruchskriminalität zu verzeichnen. Die Entwicklung der Einbruchsdiebstähle in Oberfranken ist für diesen Zeitraum mit der bayernweiten Entwicklung mit einem Anstieg um 28,6 Prozent vergleichbar. Im laufenden Kalenderjahr bewegt sich die Anzahl der Einbrüche in Oberfranken etwa auf Vorjahresniveau.

Ein Einbruch in die Wohnräume bedeutet für die Geschädigten nicht nur einen materiellen Schaden. Die Tatsache, dass sich unbekannte Fremde in den eigenen vier Wänden aufgehalten haben, ist für viele Opfer ein schwer zu verkraftender Eingriff in die Privatsphäre. Ein Bündel unterschiedlichster kriminalpolizeilicher Maßnahmen sowie die Sensibilisierung der Bevölkerung führten in der Vergangenheit schon mehrfach zur Identifizierung von Einbrechern oder zu deren Festnahme auf frischer Tat.

Bei der oberfränkischen Schwerpunktaktion werden die Polizeibeamten deshalb ganzheitliche Kontrollen von Personen und Fahrzeugen durchführen, um dadurch auch potenzielle Straftäter zu entlarven. Mit Unterstützung durch Kollegen der Bundespolizei und des Zolls werden die Beamten neben Einbrecherbanden aber auch alle anderen Kriminellen ins Visier nehmen.