Erzbischof Schick beim 250. Jubiläum der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Schönbrunn

Symbolbild Religion

„Pfarrei ist Schule der Gemeinschaft“

(bbk) Erzbischof Ludwig Schick hat die Pfarrei als „Schule der Gemeinschaft“ bezeichnet, in der Rücksicht, Mitgefühl, Wohlwollen und Verständnis füreinander gelernt werden. Dies werde in einem regen Gemeindeleben verwirklicht, das die Werte und Tugenden, die Gebote und Verheißungen des Evangeliums umsetze, sagte Schick am Sonntag in einem Pontifikalamt zum 250. Jubiläum der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Schönbrunn (Dekanat Burgebrach). Die Pfarrei verbinde Gott und die Menschen miteinander.

Die „Schule der Gemeinschaft“ brauche aber auch besondere Akteure, fügte Schick hinzu. Das seien Pfarrer und Kapläne, Kirchenpfleger und Verwaltungsräte und alle Ehrenamtlichen, die die Gemeinschaft mit Gott und untereinander in der Pfarrei fördern. Ihnen heute ein besonderes „Vergelt‘s Gott“ zu sagen, sei ihm ein Anliegen, so der Erzbischof.

Unterdrückung und Machtmissbrauch seien in der Welt der Großen  allgegenwärtig und verursachten Korruption, Menschenrechtsverletzungen und Kriege. Aber auch im Kleinen hinderten Großmannssucht, Egoismus und Bequemlichkeit die Menschen daran, sich in die „Schule der Gemeinschaft“ zu begeben: „Der Pascha in der Familie, der King im Straßenverkehr und der Boss in der Firma stecken in jedem von uns. Jesus mahnt uns aber, in der Kirche, seiner Gemeinschaft, umzukehren und umzulernen“. Die Menschen sollen mitfühlend und wohlwollend sein, sich nicht bedienen lassen, sondern dienen. Dieser Geist und solches Verhalten führten zum Gemeinwohl.

„Jubiläen sind Feiern des Dankes, des Denkens und des Aufbruchs“, betonte der Oberhirte in seiner Festpredigt. „Wir danken für 250 Jahre Pfarrei Schönbrunn und allen, die mitgewirkt haben. Wir denken darüber nach, was Sinn dieser Pfarrei war und ist – Schule der Gemeinschaft und des Gemeinwohls zu sein – und wir brechen auf und wollen die Pfarrei weiterhin und für immer bewahren als Schule der Gemeinschaft.“