Bamberger BWL-Professor Andreas Oehler in Beiräte der Marktwächter berufen

Symbolbild Bildung

Verbraucherinnen und Verbraucher unterstützen

Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag vorgesehen, die Verbraucherzentralen des Bundes und der Länder mit einer speziellen Marktwächterfunktion „Finanzmarkt“ und „Digitale Welt“ zu beauftragen. Die Zentralen sollen so mehr Erkenntnisse über die Lage der Verbraucherinnen und Verbraucher gewinnen: Durch die systematische Erfassung von Beschwerden und durch empirische Untersuchungen können die Wächter schnell erkennen, wo Handlungsbedarf besteht.

Die Marktwächter werden nach dem Prinzip Erkennen, Informieren, Handeln arbeiten. Sie werden jeweils durch einen Beirat unterstützt, der aus rund 20 Mitgliedern aus Verbänden, Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft sowie zwei Mitgliedern aus der Wissenschaft besteht. Er berät in allen Fragen grundsätzlicher Bedeutung und kann Empfehlungen aussprechen, zum Beispiel zur Datenerhebung oder zum Umgang mit Beschwerden. In beide Beiräte wurde der Bamberger Professor Dr. Andreas Oehler, Inhaber des Lehrstuhls für BWL, insbes. Finanzwirtschaft, und Direktor der Forschungsstelle für Verbraucherfinanzen und Verbraucherbildung, als unabhängiger Wissenschaftler berufen.

Oehler ist als Experte für Finanzen und die Digitale Welt unter anderem Vorsitzender des Verwaltungsrates der Stiftung Warentest, Mitglied der Prüfungskommission der Wirtschaftsprüferkammer, Mitglied des Sachverständigenrats für Verbraucherfragen, Mitglied der Verbraucherkommission Baden-Württemberg und Mitglied des Netzwerks Finanzkompetenz Hessen.

„In vielen Finanzdienstleistungsmärkten sind Bürgerinnen und Bürger als Nachfrager sehr interessiert und aufgeschlossen, sich mit wesentlichen Entscheidungen zu ihrer finanziellen Existenz zu beschäftigen“, so Oehler zu seiner Berufung in den Beirat des Marktwächters „Finanzmarkt“. „Die hohe Intransparenz hinsichtlich der Qualität von Informationen und Beratung erschwert es jedoch sehr, zielgerichtete Entscheidungen zu treffen. Die Institution eines Finanzmarktwächters kann dazu beitragen, hier mehr ‚Licht ins Dunkel‘ zu tragen“, so Oehler weiter.

Aufgrund seiner Expertise zur Digitalen Welt wird Oehler ebenfalls in den Beirat des Marktwächters „Digitale Welt“ berufen. „Unter einer Digitalen Agenda sind viele Entscheidungen von uns allen durch eine extreme Geschwindigkeit, eine immense Informationsmenge sowie durch eine Unumkehrbarkeit geprägt“, so Oehler. Dies ermögliche Chancen und berge Risiken, die in einem zivilgesellschaftlichen und politischen Diskurs fair und offen zu erörtern sind. „Die Initiative eines Wächters „Digitale Welt“ bietet eine Chance mehr für uns alle, ein ausgewogenes Leben in der digitalen Welt und der analogen Welt gleichermaßen zu gestalten.“ Gleichwohl, so Oehler, liegt die eigentliche Herausforderung in der permanent fortschreitenden Verschränkung analoger und digitaler Informationen und Entscheidungen.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter www.uni-bamberg.de/bwl-finanz/