Urlaubszeit: Unbewohnte Anwesen werden für Einbrüche markiert

Symbolbild Polizei

OBERFRANKEN. Mit einem neuen Trick spähen derzeit potentielle Einbrecher vor allem Wohnanwesen aus, um herauszufinden, ob diese längere Zeit unbewohnt sind. Dazu bringen sie an der Haustüre ein kleines, durchsichtiges Plastikband an. In Oberfranken sind derzeit noch keine Fälle mit dieser Vorgehensweise bekannt. Dennoch rät die Oberfränkische Polizei die Augen offen zu halten, denn die Tricks der Einbrecher und Diebe sind nicht während der Urlaubszeit vielfältig.

Die Täter biegen die unscheinbaren Plastikstreifen und stecken die Enden zwischen Türrahmen und Tür. In der Folgezeit behalten sie die Anwesen im Auge. Befindet sich der Streifen länger dort, wurde die Haustüre nicht geöffnet und es ist offenbar zur Zeit niemand zu Hause. Beim Öffnen der Türe fällt das Plastikband unbemerkt zu Boden. Selbst wenn der durchsichtige Streifen dort auffallen sollte, seine Bedeutung würde wohl kaum jemand erkennen. Auch bei hochwertigen Fahrzeugen wurde der Trick mit dem Plastikband bereits vereinzelt festgestellt.

Schon seit langer Zeit gibt es die sogenannten „Gaunerzinken“, die jedoch nach wie vor Verwendung finden. Mit Zeichen, die vor allem an Eingangsbereiche von Häusern und Wohnungen gemalt oder eingeritzt werden, markieren Täter das Anwesen, das sie zuvor ausgespäht haben. Zum Ausbaldowern wird im Vorfeld bei den Anwohnern unter einem Vorwand geklingelt. Insbesondere Bettler treten hierbei immer wieder in Erscheinung. Mit den „Gaunerzinken“ hinterlassen die Täter kurze Informationen für ihre Komplizen, um sie zum Beispiel über mögliches Diebesgut zu informieren oder auf ältere Bewohner hinzuweisen.

Die Oberfränkische Polizei rät:

  • Halten Sie die Augen hinsichtlich kleiner Gegenstände offen, die sich an oder im Bereich der Eingangstür oder auf hochwertigen Sachen auf ihrem Grundstück befinden und deren Herkunft sie sich nicht erklären können.
  • Beim Auffinden verdächtiger Gegenstände, wie beispielsweise einem durchsichtigen Plastikband, sichern sie diese spurenschonend und verständigen Sie die Polizei.
  • Seien Sie stets wachsam, wenn sich fremde Personen auf oder im Bereich ihres Grundstücks aufhalten.
  • Notieren Sie sich die Kennzeichen verdächtiger Fahrzeuge.
  • Lassen Sie keine fremden Personen ins Haus, ganz gleich unter welchem Vorwand. Schließen Sie die Zugangstüre, wenn sie Unbekannte davor warten lassen.
  • Wenn Sie das Haus verlassen, schließen Sie stets alle Fenster uns sperren Sie die Haustüre mehrfach ab
  • Bitten Sie Nachbarn oder Bekannte während Ihrer längeren Abwesenheit das Haus bewohnt aussehen zu lassen, beispielsweise indem sie den Briefkasten leeren, Rollläden öffnen und schließen oder den Lichtschalter betätigen.
  • Wählen Sie in dringenden Fällen den Notruf: 110

Informationen und kostenlose Beratung rund um das Thema Einbruch erhalten Sie auch bei den vier oberfränkischen Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen:

http://www.polizei.bayern.de/oberfranken/schuetzenvorbeugen/beratung/adressen/index.html/725

Weitere umfassende Informationen und Tipps finden Sie auch unter folgendem Link:

http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/diebstahl-und-einbruch/einbruchsdiebstahl.html