Absturz der F 16-US-Militärmaschine: Wrack wird von Feldjägern der Bundeswehr bewacht
Der Absturz des US-Kampf-Jets in der Oberpfalz ist für die Hilfskräfte aus dem Landkreis Bayreuth beendet. Wie der Bayreuther Landrat Hermann Hübner mitteilt, wurde die Gegend um den Unfallort gestern Abend zum militärischen Sicherheitsgebiet erklärt. Die Sicherung und Bewachung obliegt damit der Bundeswehr und wird derzeit durch Feldjäger wahrgenommen. „Wir haben daraufhin Personal und Material weiter ausgedünnt; gegen 20.00 Uhr verließen die letzten Helfer die Schadensstelle.“
Noch am Nachmittag waren insgesamt 484 Kräfte im Einsatz, darunter 235 seitens der Feuerwehr, 126 von Seiten des BRK und sechs vom Malteser Hilfsdienst. 42 Kräfte der Polizei, 12 Bundeswehrsoldaten und 33 Mitglieder des technischen Hilfswerkes waren genauso vor Ort gewesen wie 30 amerikanische Soldaten.
Zwei der sechs abgeworfenen Übungs-Rauchbomben konnten unmittelbar an der Absturzstelle gefunden werden. Der Verbleib der restlichen vier ist bis dato ungeklärt. Nach bisheriger Einschätzung geht von ihnen jedoch keine unmittelbare Gefahr aus. Sollten Personen verdächtig erscheinende Gegenstände in der Region Eschenbach – Schlammersdorf – Kirchenthumbach finden, so werden sie gebeten, unverzüglich den Polizeinotruf 110 zu wählen.
Landrat Hübner hob abermals die äußerst vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit zwischen den Hilfskräften hervor und dankte für den selbstlosen und weit über das normale Maß hinausgehenden Einsatz aller teilnehmenden Kräfte unter Führung von Kreisbrandrat Hermann Schreck, der örtlicher Einsatzleiter war, ebenso dem Team der Integrierten Leitstelle wie auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seines Hauses.
Drei Feuerwehrleute hatten sich zur ambulanten Behandlung in ein Kranken- haus begeben müssen, 10 weitere Feuerwehrleute mussten kurzzeitig ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen – allesamt der hohen Temperatur und der dem Einsatz angemessenen Schutzkleidung geschuldet.
„Ich bin sehr froh, dass dieser schreckliche Unfall alles in allem doch glimpflich ablief, hat sich der Pilot zum Glück nur leichte Verletzungen zugezogen und sich der Unfall über unbewohntem Gebiet ereignet. Ebenso sind keine giftigen Stoffe ausgetreten, da das Flugzeug ohne Kampfmittel unterwegs war. Alles hätte auch viel schlimmer kommen können“, so ein sichtlich erleichterter Landrat.
Aus der Sicht des Landratsamt Bayreuth gab es im Übrigen zu keiner Zeit Unklarheiten über den genauen Absturzort. Aufgrund der Koordinaten konnte relativ rasch ermittelt werden, dass die Absturzstelle eindeutig dem Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab zuzuordnen ist. Dies wurde später auch in mehreren Lageberichten der Polizeipräsidien Bayreuth und Regensburg an das Lagezentrum des Bayer. Staatsministeriums des Innern so bestätigt. Die sicherheitsbehördliche Zuständigkeit wurde daher vom Landratsamt Bayreuth an das Landratsamt Neustadt a. d. Waldnaab abgegeben. Wenn dann das Bayer. Staatsministerium aus anderweitigen sachdienlichen Erwägungen heraus das Landratsamt Bayreuth kurz nach 12:00 Uhr mit der weiteren Abwicklung betraut hat, spricht das eher für die Wertschätzung der Arbeit der Bayreuther Katastrophenschutzbehörde denn für einen – wie in verschiedenen Medien dargestellt- „bizarren Zuständigkeitsstreit“, den es nie gegeben hat. Das Landratsamt Bayreuth hat daraufhin auf der Grundlage der Bayer. Katastrophenschutzgesetzes unverzüglich die nötigen Führungs- und Entscheidungsstrukturen vor Ort und in der Behörde selbst eingerichtet und die Gesamtleitung übernommen. Zudem wurden wegen der außerordentlich hohen Brandgefahr zur Unterstützung der bodengebundenen Einsatzkräfte schnellstmöglich ausgebildete Luftbeobachter in den Schadensbereich beordert.
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