28. Juli: Welt-Hepatitis-Tag: Tipps zur Vorsorge und Behandlung

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) möchte mit dem Welt-Hepatitis-Tag am 28. Juli auf die Bedrohung einer Infektion mit Hepatitis- Viren aufmerksam machen. Bei der Hepatitis handelt es sich um eine Virusinfektion die eine Leberentzündung hervorruft. Man schätzt in Deutschland die Zahl der mit Hepatitisviren Infizierten auf eine Million. Da die Infektion aber nicht immer Symptome verursacht, wissen viele Menschen gar nicht, dass sie infiziert sind. Während die Infektion mit Hepatitis A und E über verunreinigtes Wasser oder Lebensmittel erfolgt, wird das Virus bei Hepatitis B und C in der Regel durch Blut oder Blutprodukte, aber auch, zu einem geringeren Prozentsatz, sexuell übertragen. Bei Patienten mit unklar erhöhten Leberwerten sollte immer eine Hepatitisinfektion ausgeschlossen werden. Eine Blutuntersuchung kann die Diagnose stellen.

Privatdozent Dr. Steffen Mühldorfer, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie am Klinikum Bayreuth, behandelt in seiner Klinik oft Patienten die schwerwiegende Folgen nach einer Hepatitis B Infektion davongetragen. „Während die Hepatitis A und E akut verlaufen, also in der Regel ausheilen, können die Hepatitis B und C bei einem Teil der Infizierten chronisch verlaufen und damit irreversible Leberschäden, wie Zirrhose und Krebs verursachen.“ Allerdings, und dazu rät Dr. Mühldorfer, gibt es zur Vorsorge einer chronischen Hepatitis B eine zuverlässige Impfung, die in der Regel die Krankenkassen bezahlen und von den Hausärzten verabreicht wird.

Dr. Michael Geppert, Magen-Darm-Zentrum Bayreuth, betont: „Eine vorsorgliche Impfung gegen Hepatitis C existiert nicht. Allerdings können wir unseren Patienten heute moderne Medikamente verabreichen, die die Erkrankung in 90 Prozent der Fälle heilen.“ Diese sehr potenten und nebenwirkungsarmen Medikamente sind erst in den letzten zwei Jahren auf den Markt gekommen und werden ebenfalls von den Krankenkassen bezahlt.