TC Bamberg feiert weiteren Sieg

Verbleib in der Regionalliga bleibt möglich

Am Samstag kam es in der Tennis-Regionalliga zum Entscheidungsspiel zwischen dem TC Bam­berg und dem Freiberger Hockey- und Tennisclub. Bei teils stürmischem Wetter fanden sich ca. 250 Zuschauer ein, die die Spieler des TC Bamberg tatkräftig unterstützten.

In der ersten Runde traf der Bamberger Erik Witzlinger auf Alexander Nattke. Beide Spieler agier­ten sehr sicher von der Grundlinie, so dass mitunter lange Ballwechsel zu bestaunen waren. Erik Witzlinger schaffte es jedoch oftmals gekonnt, mit seiner taktischen Finesse seinen Gegner auszu­spielen. Seine gefürchteten Stops waren ein probates Mittel. Schließlich siegte der Bam­berger souverän mit 6:1, 6:2.

An Position 4 spielte der heimische Marcel Strickroth gegen Lars Hack. Schon zu Beginn dominier­te er das Match nach Belieben. Seiner guten Beinarbeit und platzierten Schlägen hatte sein Kontrahent zu keiner Zeit etwas entgegenzusetzen. Egal ob raffinierte Winkelbälle oder Tempotennis, der Bamberger zeigte sein ganzes Repertoire und bot den Zuschauern ansehnliche Winner. Besonders zum Schluss sank die Gegenwehr des teils überfordert wirkenden Freiberger Spielers. Am Ende stand ein 6:0, 6:0 für den Bamberger zu Buche.

Die Nummer 2 des TC Bamberg, Stefan Göllner, traf auf den Tschechen Milan Fiala. Auch in diesem Match reihte sich ein langer Ballwechsel an den nächsten. In einem teilweise umkämpften und hochklassigen Spiel zeigten beide Spieler immer wieder ihr herausragendes Können. Doch aufgrund der sehr windigen Verhältnisse unterliefen ihnen auch ab und zu leichtere Fehler. Dem Niveau tat dies allerdings keinen Abbruch. Verdient setzte sich Stefan Göllner mit 6:3, 6:4 durch.

In der zweiten Runde traf Moritz Starke an Position 6 auf Alexander Kreller. Das Spiel war geprägt von langen, intensiven Ballwechseln, in denen beide Spieler dem anderen durch platzierte Schläge alles abverlangten. Letztlich siegte Moritz Starke souverän mit 6:2, 6:3.

An Position 3 sollte es zu einem hochattraktiven und intensiven Match zwischen dem Bamberger Patrick Schmitt und dem Freiberger Tomas Prokop kommen. Mit druckvollen, platzierten aber auch variantenreichen Bällen jagten sich beide regelrecht über den Platz, so dass das Publikum hell auf begeistert war. Die seltenen Fehler resultierten zumeist aus dem Powertennis der Gegenseite. Am Ende siegte der Freiberger verdient mit 6:0, 6:1, wobei das Ergebnis bei Weitem nicht den Verlauf des Matches wiedergibt.

An Position 1 traf der Bamberger Andreas Tattermusch auf den Tschechen Jan Marek. Den Zuschauern wurde ein häufig spektakuläres Spiel geboten, bei dem der Freiberger mehrfach durch unglaublich schnell gespielte Bälle punktete. Dennoch ließ der Routiner Andreas Tattermusch wenig freie Punkte zu. Im Gegenteil: Mit seinem sicheren, platzierten und druckvollen Spiel brachte der Bamberger seinen Gegner oft in arge Bedrängnis, so dass dieser zu Fehlern gezwungen wurde. Zu keiner Zeit hatte man Sorge darum, der Bamberger könne das Match verlieren. Verdient siegte Andreas Tattermusch mit 6:4, 6:2.

Nach den Einzeln stand es somit 5:1 für den TC Bamberg und man konnte die Doppelbegegnungen entspannt angehen. Teamkapitän Andi Tattermusch war es wichtig, dass an diesem letzten Spieltag auf der heimischen Anlage noch einmal alle Spieler der Mannschaft zum Einsatz kamen. Deshalb sahen sich die Freiberger Bamberger Paarungen gegenüber, die es bisher nicht gegeben hatte.
Das 1. Doppel bestritten Stefan Göllner und Christoph Drechsler gegen die beiden Tschechen Jan Marek und Robert Hosek . Insbesondere für den Freiberger Einwechselspieler war das gespielte Tempo eindeutig zu hoch. Viele Returnfehler ihrer Gegner und einfache Netzpunkte sorgten dafür, dass das Ergebnis von 6:1 und 6:2 bereits nach 45 Minuten feststand.

Mehr kämpfen musste das Youngsterdoppel mit Patrick Schmitt und Marcel Strickroth, die im 2. Doppel Tomas Prokop und Alexander Nattke gegenüber standen. Viele Breaks prägten den ersten Satz. Am Ende musste der Tiebreak entscheiden, den die Bamberger dann aber doch klar mit 7:3 für sich entscheiden konnten. Ab jetzt setzte sich das deutlich bessere Niveau des TCB-Doppels durch, während die Freiberger offensichtlich etwas die Lust an dem Spiel verloren hatten. Schnell konnte der Schiedsrichter den Endstand von 7:6 und 6:1 verkünden.

Viel ausgeglichener ging es im 3. Doppel zu. Max Hofmann und Christian Struckmeier hatten es dort mit Milan Fiala und Alexander Kreller zu tun, die alles daran setzten, einen weiteren Matchpunkt nach Freiberg zu entführen. Dies gelang ihnen denkbar knapp mit 7:6 und 7:6.

„Ich bin sehr stolz auf dieses Team, das es geschafft hat, mit einer echten Vereinsmannschaft zwei Siege in der von Tennisprofis dominierten Regionalliga zu erringen“. Dieses positive Resümee zieht Spielertrainer Andi Tattermusch am Ende einer schweren Saison. „Der große Zuschauerzuspruch hat die Spieler trotz der bitteren Niederlagen zu Beginn immer wieder motiviert ihr Bestes zu geben, und die Verantwortlichen des Vereins darin bestärkt, ihr Konzept mit jungen Spielern aus der Region fortzusetzen“, so TCB-Vorstand Axel Tschache. Ob sich die Mannschaft im kommenden Jahr wieder in der 3. Liga präsentieren darf, hängt nach ihrem 6. Platz noch von den Ergebnissen der 2. Bundesliga ab. Möglich würde dies ein Klassenerhalt von Iphitos München machen.