Graffiti-Serie im Stadtgebiet Bamberg geklärt

Symbolbild Polizei

Gemeinsame Presseerklärung der Polizeiinspektion Bamberg-Stadt und der Staatsanwaltschaft Bamberg

BAMBERG. Die Staatsanwaltschaft Bamberg und die Polizeiinspektion Bamberg-Stadt konnten eine seit Oktober letzten Jahres andauernde Serie von Graffiti-Schmierereien aufklären. Sie machen dafür einen 20-jährigen Studenten verantwortlich, der über 70mal in Bamberg Häuser und Brücken mit Farbe besprüht und dadurch erheblich beschädigt haben soll.

Im Oktober 2014 begannen die Schmierereien im Stadtgebiet. Der Täter verunstaltete zahlreiche Bauwerke mit den verschiedensten Farben. Er benutzte dabei unter anderem die in der Szenesprache „Tags“ genannten Schriftzüge „SAET“, „KECK“, „AFO“ und „LIEBE“. Mit diesen „Tags“ wurden Privatanwesen ebenso wie öffentliche Gebäude der Stadt Bamberg, von sozialen Trägern und der Deutschen Bahn besprüht. Der Gesamtschaden wird derzeit auf ca. 20.000 Euro geschätzt.

Aufgrund akribischer Ermittlungen eines Beamten der Polizeiinspektion Bamberg-Stadt wurde nun der Student als Tatverdächtiger ermittelt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bamberg erließ der zuständige Ermittlungsrichter einen Durchsuchungsbeschluss. Bei der Durchsuchung in der Bamberger Wohnung des Studenten konnte die Polizei etliche Beweismittel für die Taten vorfinden. Außerdem wurden dort ein entwendetes Fahrrad, ein gestohlenes Straßenschild und Rauschgift sichergestellt.

Während der zeitgleichen Durchsuchung einer weiteren Wohnung in seinem sächsischen Heimatort fanden Polizeibeamte ebenfalls Beweismittel für Graffiti-Schmierereien. Auch dort soll der Beschuldigte eine Vielzahl von Gebäuden in ähnlicher Weise beschädigt haben.

Dem jungen Mann werden in Bamberg insgesamt 71 Sachbeschädigungstaten, zwei Diebstähle und ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz zur Last gelegt.

Die Staatsanwaltschaft Bamberg entscheidet nun über die Erhebung einer Anklage gegen den Studenten.