Fotoausstellung "Zweiter Weltkrieg – ganz privat": Finissage im Deutschen Kameramuseum
Bei der Finissage nochmals Vortrag von Heinz Stark
Neu im Deutschen Kameramuseum: Die legendäre Kamera Ermanox
Die viel beachtete Fotoausstellung „Der Zweite Weltkrieg ganz privat – Erinnerungsbilder deutscher Soldaten von der Front in Frankreich und Russland und von der Heimatfront“ im Plecher Kameramuseum geht in den Endspurt: Am Sonntag, 14. Juni, 14 Uhr, findet eine Finissage statt, in der Kreisheimatpfleger Heinz Stark seinen viel diskutierten Vortrag über das Kriegsende in Plech wiederholt. Das ursprünglich zu diesem Termin vorgesehene Referat von Dieter Kandel über „Foto Quelle – Geschichte und Geschichten“ wird verschoben und neu angesetzt. Auch am Samstag, 13. Juni, sind die Fotos nochmals zu besichtigen. Erstmals live zu bewundern ist bei dieser Gelegenheit auch ein spektakulärer Neuzugang im Deutschen Kameramuseum: eine der seltensten deutschen Kameras, die berühmte Ernemann Ermanox mit der für die damaligen Zeit bei einer Plattenkamera schon sensationellen Lichtstärke von 1:2,0 bei 100 Millimeter Brennweite.
Über 70 Jahre schlummerten die vier Dutzend 6 x 6 –Schwarzweißnegative, sorgfältig eingewickelt in Butterbrotpapier, in einer unscheinbaren schwarzlackierten Holzschatulle. Bis sie vor wenigen Jahren von Johannes Engelmann, einem Mitarbeiter des Deutschen Kameramuseums, eingescannt und auf DVDs archiviert wurden. Jetzt, zum Gedenken „70 Jahre Endes des Zweiten Weltkriegs“, erinnerte sich Museumsleiter Kurt Tauber an die fotografischen Schätze und konzipierte daraus eine Fotoausstellung mit rund 45 Motiven, die Anfang Mai im Plecher Museum eröffnet wurde.
Die Motivauswahl ist beeindruckend: Deutsche Landser, dick vermummt, in der Weite des russischen Winters. Deutschsprachige Wegweiser irgendwo am Ural. Ein Hakenkreuz aus Birkenstämmchen an einer russischen Blockhütte, die offenbar zur Offiziersmesse umfunktioniert worden war. Soldaten vor einem Bunker unter dem Schloss Versailles, auf dem Eiffelturm, im Restaurant auf der ersten Plattform des Pariser Wahrzeichens („Bier, Glas 5,- Franc“). Oder die für die Ewigkeit gebaute Metallkonstruktion des Eiffelturms aus einer auch nach heutigen Maßstäben sensationellen Perspektive.
Die Ausstellung ist noch am Samstag, 13. Juni, 14 bis 17 Uhr, und am Sonntag, 14. Juni, von 11 bis 17 Uhr (Letzter Einlass: jeweils 16 Uhr) geöffnet. Mehr Infos auf der Museumshomepage unter www.kameramuseum.de.
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