Aktionswoche "Alkohol? Weniger ist besser!"

Gesundheitsamt Bamberg beteiligt sich vom 13. bis 21. Juni 2015 an bundesweiter Aktionswoche

Alkohol ist in Deutschland allgegenwärtig. Rund 9,5 Millionen Menschen trinken zu viel Alkohol, davon sind 1,3 Millionen alkoholabhängig. Weltweit belegen wir im Alkoholkonsum den 5. Platz. Angesichts dieser besorgniserregenden Zahlen beteiligt sich auch das Landratsamt Bamberg, Fachbereich Gesundheitswesen an der bundesweiten Aktionswoche „Alkohol? Weniger ist besser“ vom 13. bis 21. Juni 2015. In einer kleinen Ausstellung im Foyer sind besonders der Alkoholkonsum bei Jugendlichen und Alkohol in der Schwangerschaft im Blickpunkt. Mit dem Projekt „HaLT“ reagiert der Fachbereich schon seit 2008 auf den veränderten Alkoholkonsum von Jugendlichen. Mit in der Ausstellung ist nun auch ein Medienturm zum Thema Alkohol in der Schwangerschaft. Alkohol ist immer ein Risiko für das Baby.

Von Beginn der Schwangerschaft an ist Alkohol eine Gefährdung für das neue Leben. Jeder Alkohol, den eine werdende Mutter zu sich nimmt, gelangt über ihr Blut, die Plazenta und die Nabelschnur ungehindert in den Blutkreislauf des Kindes – und bleibt dort lange erhalten, denn der kleine, noch unreife Körper kann Alkohol nur langsam abbauen. Als Zellgift beeinträchtigt Alkohol das Wachstum und die Entwicklung der Organe, besonders der empfindlichen Nervenverbindungen im Gehirn. Die Schäden, die dadurch entstehen können, haben ganz unterschiedliche Ausprägungen, sie reichen von Verhaltensauffälligkeiten, Konzentrationsschwächen und Lernschwierigkeiten bis hin zu schweren geistigen Beeinträchtigungen und sichtbaren körperlichen Fehlbildungen. Die schwerste Form dieser Schädigungen wird „Fetales Alkoholsyndrom“ („FAS“) genannt. Niemand weiß genau, wie viele Babys mit alkoholbedingten Störungen jedes Jahr in Deutschland zur Welt kommen. Schätzungen reichen von 3.000 bis 10.000 behinderten Kindern. Aber auch für stillende Mütter gilt – „Konsequentverzichten!“ Denn der Alkohol, den eine stillende Mutter zu sich nimmt, gelangt über ihr Blut in die Muttermilch und damit zum Baby. Ihr Kind „trinkt“ also mit und wird den schädigenden Wirkungen des Alkohols ausgesetzt, den sein kleiner Körper nur sehr langsam abbauen kann.

Veranstalter der Aktionswoche ist die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) e. V.; die Schirmherrschaft hat Marlene Mortler, die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, übernommen. Informationen zu Alkohol in der Schwangerschaft erhalten Sie auch unter http://www.schwanger-null-promille.de