Brunner eröffnet bayerische Spargelsaison 2015
Nur 3% der Anbaufläche in Oberfranken
Für alle Liebhaber des heimischen Spargels hat die Zeit des Wartens ein Ende: Gemeinsam mit der fränkischen Spargelkönigin Miriam Adel hat Landwirtschaftsminister Helmut Brunner am Mittwoch in Schwabach die ersten Freilandstangen gestochen und damit die bayerische Spargelsaison offiziell eröffnet. Zwei Monate lang gibt es nun das beliebte Edelgemüse überall im Freistaat erntefrisch auf den Tisch. An Johanni (24. Juni) endet traditionell die Saison, damit sich die Pflanzen erholen können. Statistisch gesehen isst jeder Bayer in diesen zwei Monaten 1,6 Kilo frischen Spargel.
„Der Spargel ist das Paradebeispiel eines regionalen und saisonalen Produkts“, so der Minister. Die kurzen Wege vom Feld zum Verbraucher nannte er einen „unschlagbaren Vorteil“ bayerischen Spargels, weil sie für ein Höchstmaß an Frische und Qualität sorgten. Das beliebte Frühjahrsgemüse wird vor allem wegen seines hervorragenden Geschmacks, der Bekömmlichkeit und seinem hohen Gesundheitswert geschätzt. Spargel ist reich an Vitaminen sowie Mineral- und Ballaststoffen.
2014 wurde in Bayern auf rund 2 500 Hektar Spargel erzeugt. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von sieben Prozent. Hinzu kommen 500 Hektar Junganlagen, die noch keinen Ertrag bringen. Damit ist Spargel vor Zwiebeln und Einlegegurken die flächenmäßig bedeutendste Gemüsekultur in Bayern. Die durchschnittliche Erntemenge lag im vergangenen Jahr bei 6,2 Tonnen pro Hektar. Insgesamt wurde im Freistaat eine Rekordernte von 15 226 Tonnen eingefahren. Der Selbstversorgungsgrad liegt bei rund 76 Prozent.
Die größte Spargelanbauregion im Freistaat ist das Gebiet um Schrobenhausen, zu dem auch die Regionen Pfaffenhofen, Neuburg a. d. Donau, Pörnbach und Aichach-Friedberg zählen. Hier liegt mit rund 46 Prozent fast die Hälfte der bayerischen Anbaufläche. Es folgen das niederbayerische Anbaugebiet um Abensberg und Straubing mit 27 Prozent, das unterfränkische Maingebiet um Volkach, Kitzingen und Münsterschwarzach mit etwa 14 Prozent und die mittelfränkischen Regionen Nürnberg, Fürth, Erlangen und Roth mit rund zehn Prozent. Kleinstes bayerisches Anbaugebiet ist die oberfränkische Region um Bamberg und Forchheim mit rund drei Prozent der Anbaufläche.
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