Erfolgreiche Forschung zur BWL: Handelsblatt platziert Bamberger Wissenschaftler weit vorn

Symbolbild Bildung

Drei Wissenschaftler der Universität Bamberg sind im aktuellen Handelsblatt-Ranking für Betriebswirte weit vorn dabei. Ihre Forschung zu Geschäftsbeziehungen von Unternehmen und zum Personalwesen bescherte ihnen die Platzierung im renommierten Ranking.

Für ihre Analysen zu Recruiting Trends sind die Bamberger Wirtschaftsinformatiker Prof. Dr. Tim Weitzel und Dr. Sven Laumer bekannt. Wie wird künftiges Personal rekrutiert? Wie finden Bewerberinnen und Bewerber die passende Stelle? Und welche Rolle spielt das Internet dabei? Diesen Fragen gehen sie mit empirischen Studien wie beispielsweise „Recruiting Trends“ nach. Darüber hinaus fokussieren sie aber auch theoretische Fragestellungen in ihrer Forschung: „Wir untersuchen, was die IT-Nutzung antreibt und welche Konsequenzen sie hat“, sagt Tim Weitzel. Sven Laumer, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl, fügt hinzu: „Wir wollen erklären, warum Menschen die IT nutzen und warum nicht, ob dadurch Stress oder Wohlbefinden entsteht.“

Mehrere ihrer Artikel zu diesen theoretischen Fragestellungen sind in renommierten Fachzeitschriften erschienen. Im Handelsblatt-Ranking für das Jahr 2014 sind die beiden Wissenschaftler nun auf den vorderen Rängen platziert worden. Tim Weitzel, der den Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insbesondere Informationssysteme in Dienstleistungsbereichen, innehat, ist gleich zweimal dabei. In der Kategorie „Top 100 Beste Forschungsleistung“ belegt er Platz 86, in der Kategorie „Lebenswerk“ Platz 107 von 250. Sein wissenschaftlicher Mitarbeiter Sven Laumer ist in der Kategorie „Top 100 Forscher unter 40“ auf Platz 59. Insgesamt berücksichtigt das Handelsblatt weit über 2000 deutschsprachige Forscher von nationalen und internationalen Universitäten.

Auch der Bamberger Forscher Dr. Björn Ivens, Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing, ist in der Liste „Lebenswerk“ platziert. Er erforscht Geschäftsbeziehungen von Unternehmen mit ihren Privat- und Unternehmenskunden. Dabei betrachtet er vor allem soziologische und psychologische Phänomene. „Ich habe festgestellt, dass in Konfliktfällen Unternehmen häufig nicht auf ihren Verträgen beharren und gegen ihre Geschäftspartner vor Gericht gehen. Stattdessen bestimmen Normen wie Flexibilität im Umgang miteinander und der verantwortungsvolle Umgang mit Macht den Erfolg“, so Ivens. Dies dient der langfristigen Wahrung der Geschäftsbeziehungen. Der Professor freut sich, trotz der hohen Lehrbelastung im Ranking vertreten zu sein: „Die Studierendenzahlen durch den doppelten Abiturjahrgang haben es uns nicht gerade leicht gemacht. Da blieb nicht immer so viel Zeit zum Forschen, wie ich gerne gehabt hätte.“