Friedensspaziergang von Forth nach Ermreuth
Anlässlich des fünfjährigen Bestehens luden die neun Sportvereine des Gräfenberger Sportbündnisses gemäß ihrer Selbstverpflichtung zu „Fairness, Respekt und Toleranz“ zu einem Friedensspaziergang von Forth nach Ermreuth ein, der auf historischer Ebene über „Gewalt, Fremdenfeindlichkeit, Diskrimierung und Antisemitismus“ informierte. Die interessierten Sportler wurde souverän und materialkundig von den drei, am Gymnasium Eckental zu peer-guides ausgebildeten Forther Schülerinnen Hannah Falter, Annika Schirmer und Nina Schultheiß zu heute oft unsichtbaren, aber geschichtsträchtigen Häusern geführt. Die drei Jugendlichen sprachen vor der ehemaligen Forther Judenschule und am Synagogenplatz einfühlsam von der Etablierung und Zerstörung der Israelischen Kultusgemeinde bis 1938 und gaben Auskunft zur Geschichte der Familien Kimmelstiel und Schnaittacher. Vor der im Jahr 2009 errichteten Stele verlasen alle Teilnehmer die Namen der 29 Shoa-Opfer von Forth.
Nach kurzer Zugfahrt bis Igensdorf luden die Organisatoren Karolina Michl, Claudia Blöchl (beide 1. FC Eschenau), Norbert Roeseler (SV Ermreuth) und Ludwig K. Haas (Gründer des Sportbündnisses/ SpVGG Weißenohe) zu einem sonnigen Spaziergang bis Ermreuth ein, wo Frau Dr. Rajaa Nadler in der Ermreuther Synagoge vertiefte Einsichten in das Leben der jüdischen Landgemeinde vermittelte, bevor man sich im Sportheim des SV Ermreuth zu einem großartigen Kuchenbüffet zusammensetzte. „Die Welt ist bunt. Der Sport auch.“
Dr. Martina Switalski
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